Morgens packten wir wieder zusammen um unseren Campingplatz ‚Aurora Kakadu Lodge‘ zu verlassen, da wir heute Abend in einem anderen Campground übernachten wollten.
Zuerst fuhren wir zum ‚Bowali Visitor Centre‘ um dort kurz die dortige historische Ausstellung anzusehen und uns ein paar Tipps für unsere heutigen Besichtigungen zu holen.
Gute 40 Kilometer fuhren wir weiter zum ‚Bardedjilidji Walk‘. Dieser Rundwanderweg führt zuerst an einem Gewässer vorbei. Nach ca. 200 Meter war der Weg allerdings abgesperrt, da auf diesem Teil aktuell Krokodile gesichtet wurden.
Wir drehten um und gingen den Weg in der anderen Richtung. Dabei vermissten wir zwar die Sektion um den Tümpel, durchquerten jedoch ein Areal mit bizarren Felsformationen.
Wieder nur ein paar Kilometer weiter war auch schon unser neuer Campingplatz ‚Merl Campground‘. Wir reservierten und zahlten unseren Platz und fuhren nur fünf Minuten zum ‚CahillsCrossing‘. An dieser Stelle gibt es eine Furt durch den ‚East Alligator River‘. Diese Furt darf nur von Vierrad getriebenen Fahrzeugen benutzt werden, die eine besondere Bescheinigung haben.
Aber nicht nur die furtenden Autos waren sehenswert, sondern eher die im Fluss lebenden Krokodile.
Manche Krokodile nutzten die Furt als Übergang und ließen sich von der Strömung von einem Teil in den anderen Teil des Flusses treiben.
Nach so vielen Krokodilen machten wir etwas Kulturelles. Ein paar Kilometer von der Furt entfernt liegt ‚Ubirr‘. Ubirr ist eine weitverzweigte Felsformation, welche die ‚Aborigines‘ schon vor 65.000 Jahren besiedelt haben sollen. Berühmt ist dieser Ort für seine Felszeichnungen, die über 2.000 Jahre alt sein sollen. Die Hauptmotive sind die hier lebenden Tiere und Jagdszenen. Ein kleiner Rundweg führt zu den besten Zeichnungen, die hier zu finden sind.
Das Steingewirr bot den Aborigines Schutz vor Feinden, wilden Tieren und allen möglichen Wetterbedingungen.
Wir kletterten auf das Plateau der Felsformation und fanden noch einen riesigen Vorteil für die hier wohnenden Aborigines. Von hier oben konnten sie die Gegend in weitem Umkreis überblicken, was für die Jagd und die Abwehr von Feinden ein unschätzbarer Vorteil war.
Nun fuhren wir zurück zu unserem Campingplatz. Dieser hat leider, wie wir es von den bisherigen Stellplätzen gewohnt sind, keinen Stromanschluss. Kaum standen wir auf unserem Platz, mutierte unser Camper zu einer Sauna. Ob wir da gut schlafen können heute Nacht? Wir glaubten nicht so richtig daran und beschlossen, auf den gestrigen Campingplatz zu fahren. Wir hatten zwar 18€ schon Stellgebühr bezahlt, aber eine kühle Nacht war uns die Übersiedelung wert. Die 40 Km zum alten Campingplatz waren schnell zurückgelegt und sobald wir unseren Platz gefunden hatten, schlossen wir auch schon das Stromkabel an. Kaum eine Viertelstunde später hatte es im Camper schon eine angenehme Temperatur und wir waren froh den Ortswechsel durchgeführt zu haben.
Vor unserem Auto ließ sich dann auch noch, wie zur Begrüßung, ein Kakadu kurz blicken.
Unsere heutige komplette Tagestour: