2024-03-15 - Expoloring Northern Territory
2024-07-20 - Flug von Perth nach Darwin
Zeitig in der Früh klingelte schon der Wecker und riss uns noch vor 07:00 aus dem Schlaf. Es war dies der letzte Morgen unseres Aufenthaltes in Perth, bevor es nach Darwin und damit auf eine Entdeckungsreise in das Nordterritorium Australiens ging.
Die drei Wochen, die wir hier in Perth verbrachten, waren sehr außergewöhnlich. Eine gewaltige Hochschaubahn der Gefühle. Aber alles ist gut ausgegangen und wir freuen uns schon auf die Reise in den Norden.
Wir waren fast jeden Tag mit unseren Enkelkindern zusammen und sind dankbar für die gemeinsam verbrachte Zeit.
Wir packten also wieder einmal unsere Sachen und verließen unser ‚Affordable Accommondation Perth Hills‘ und waren, wie schon beim letzten Mal, mit der Unterkunft sehr zufrieden.
Eigentlich wollten wir gleich zum Flughafen fahren, aber dann beschlossen wir doch noch einen Sprung bei unserer Familie vorbeizuschauen und uns nochmals von ihnen, besonders aber von den Kindern, zu verabschieden.
Die große Verabschiedung gab es schon gestern Abend. Dabei haben wir die Kinder noch schlafen gelegt, inklusive Vorlesen und Gute-Nacht-Geschichte.
Aber schließlich mussten wir uns doch trennen und schweren Herzens den Weg zu Flughafen antreten.
Was wir drei Wochen in Perth unternommen haben, ist hier, im Blog über ‚Perth 07/2024‘ zu lesen.
Vom Abschiedsschmerz doch ziemlich mitgenommen, fuhren wir nun schweigend und gedankenverloren Richtung Flughafen. Zwischendurch wurde noch einmal getankt, um das Mietauto ordnungsgemäß mit vollem Tank zurückgeben zu können.
Kurz vor 09:00 kamen wir am Terminal 1 an, um das Auto an Europcar zurückzugeben. Ohne jede Beschädigung, aber mit 1.505 Km mehr. Übernommen hatten wir es mit 26.577, zurückgegeben mit 28.082 Km. Die Übergabe dauert kaum fünf Minuten. Und dass inklusive Inspektion durch eine Dame des Vermieters.
Auf die Frage, wie lange wir zu unserem Abflug Terminal 4 gehen würden, antworte die Dame mit einem Lächeln: ‚So ungefähr vier oder mehr Stunden, denn von hier aus sind es über zehn Kilometer‘. Wir beschlossen daher den angebotenen Shuttle zu benutzen und schafften, inklusive Wartezeit, die Strecke in 40 Minuten.
In der Abflughalle staunten wir nicht schlecht. Wenig Passagiere und viele Automaten. Wir gingen zum ersten Automaten, scannten unseren Boardingpass vom Handy und bekamen schon die Koffertags ausgedruckt. Diese befestigten wir an den Gepäckstücken und gingen ein Stück weiter zum Drop-off. Dort wurde wieder gescannt, dann die Koffer auf das Förderband gestellt und in nicht einmal fünf Minuten war der Check-In vorbei. Durch den Securitycheck ging es ebenso vielen Minuten und wir landeten dann gleich in einem Café neben unserem Abfluggate. Dort verbrachten wir eine Stunde Wartezeit bei einem guten Kaffee und einer süßen Kleinigkeit.
Die Maschine kam zeitgerecht an und so konnte das Boarding pünktlich beginnen und die Maschine entsprechend vom Gate ablegen. Allerdings mussten wir kurz vor der Startbahn gute zehn Minuten auf die Startfreigabe warten.
Die dreieinhalb Flugstunden gingen schnell vorüber. Es gab zwar kein Entertainmentsystem, aber das Essen war ok. Es gab Hühnerfleisch mit Reis. Zwar kalt und etwas sauer, aber sonst ganz in Ordnung. Und obwohl wir etwas verspätet abgeflogen sind, kamen wir um zehn Minuten vor der Planzeit an.
Nach der Ankunft ging es gleich zur Gepäcksausgabe, wo wir nach kurzer Zeit schon unsere Koffer entgegennehmen konnten. Nun suchten wir nach einer Fahrmöglichkeit in unser Hotel. Über die ‚Uber-App‘ fanden wir ein Taxi, das 75$ kosten sollte. Das war uns zu viel. Wir warteten ein wenig, bis die anderen Passagiere unseres Fluges ihr (teures) Taxi bestellt hatten. 15 Minuten später probierten wir es wieder. Und siehe da, die gleiche Fahrtstrecke kostete von nur mehr 55$. Mit ein wenig Geduld haben wir 20$/12€ gespart.
Vier Minuten später kam auch schon das Taxi und bracht uns in die Stadtmitte ins ‚Darwin City Hotel‘. Wir erhielten dort ein großes Zimmer mit einem Doppel- und zwei Einzelbetten. Alles sehr sauber und großzügig angelegt. Bis auf den Hotelpool.
Mittlerweile, und bedingt durch die eineinhalbstündige Zeitverschiebung zu Perth (insgesamt sind wir nun 7,5 Stunden vor der österreichischen Zeit) war es 18:00 geworden und wir etwas hungrig. Als wir zu Woolworth gingen, bekamen wir einen kleinen Eindruck vom Standzentrum Darwin’s.
Leider waren die warmen Speisen schon ausverkauft, die nächsten Restaurants zu weit weg und so begnügten wir uns mit Fischkonserven, die uns auch sehr gut geschmeckt haben.
Flug von Perth nach Darwin |
2024-07-21 - Crocosaurus Cove Darwin und Mindil Beach
Den Großteil des Tages, wir waren von 11h bis 16h dort, verbrachten wir in der ‚Crocosaurus Cove‘. In dieser Anlage sind Krokodile die Hauptattraktion. Es gibt Außen- und Innenbecken, in denen Krokodile aller Altersstufen und Größe gehalten werden.
Es gab kleine Krokodile,
große Krokodile,
hungrige Krokodile und
königliche Krokodile.
Manche Krokodile durften auch mit Menschen (die vorher 120€ bezahlt hatten) ein wenig spielen.
Aber auch jede Menge heimische Reptilien konnten wir sehen.
Ein besonderes Highlight war die Fütterung der nur in Australien vorkommenden 'Schwarzkopfpython'. Eine Angestellte verfütterte eine tote Ratte an die Schlange, die schön langsam von ihr verschlungen wurde. Noch nie haben wir so hautnah gesehen, wie eine Schlange ihre Beute verschlingt.
Da das ‚Crocosaurus‘ nur um die Ecke unseres Hotels ist, waren wir schnell zu Hause und konnten eine kurze Pause einlegen. Kurz vor 18:00 ließen wir uns von einem Uber-Taxi an den ‚Mindil Beach‘ fahren. Dort warteten schon viele Menschen auf den Sonnenuntergang.
Lange brauchten wir nicht warten, bis die Sonne pünktlich um 18:36 spektakulär im Meer versank.
Hinter dem Strand gibt es Donnerstag und Sonntag den ‚Sunset Market‘. Dort gibt es jede Menge an Ständen, an denen man die verschiedensten Arten von Essen findet und kaufen kann. Wir entschieden uns für Gyros (Edith) und Schweinsstelze (Franz), die sensationell schmeckte.
Voll toller Eindrücke und mit vollem Magen holten wir uns über die App wieder ein Uber-Taxi und ließen uns zurück ins Hotel bringen.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-07-22 - von Darwin nach Batchelor
Das letzte Mal für die nächsten Wochen wachten wir in einem richtigen Bett auf. Wir packten, verließen das ‚Darwin City Hotel‘ und riefen uns ein Uber-Taxi, das uns in zehn Minuten die sieben Kilometer für 12€ zum ‚Maui Motorhome Rental Darwin‘ brachte.
Dort standen schon viele Camper herum und vor uns in der Schlange standen etliche Urlauber, die auf eine Übergabe eines Campers warteten. Als wir nach kurzer Wartezeit an die Reihe kamen, eröffnete uns die Maui-Mitarbeiterin, dass wir mit einer Wartezeit von über einer Stunde rechnen müssen. Wir machten es uns bequem und wurden aber schon nach kaum 15 Minuten aufgerufen. Eine nette Dame erklärte uns kurz das Auto und schon konnten wir losbrausen.
Zuerst fuhren wir zu einem ‚Woolworth‘ in der Nähe, um uns mit einem Essens- und Getränkevorrat auszustatten. Dann ging es ca. eine Stunde weiter bis wir zum ‚Berry Springs Natur Park‘ kamen. Dort machten wir entlang der zwei Pools einen kleinen Spaziergang.
Hier konnten wir ein wenig verschnaufen und die Schönheiten dieses Wintertages bei 28 Grad genießen.
Anschließend hatten wir noch 35 Minuten zu fahren, bis wir bei unserem Campingplatz dem ‚Batchelor Holiday Park‘ ankamen. Dort bekamen wir einen schönen schattigen Platz zugeteilt. In der nächsten Stunde waren wir damit beschäftigt, den Inhalt unserer Koffer und Rucksäcke im Camper einigermaßen unterzubringen.
Wir richteten im hinteren Teil des Autos unser Nachtlager und im vorderen Teil den Esstisch her. Dabei bewährten sich der um 90 Grad drehbare Fahrersitz besonders. Im Mittelteil des Campers, dem Küchen und Sanitärblock, bereitete Edith das Abendessen und wir haben das zu Mittag gekaufte Grillhuhn mit Genuss verspeist.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-07-23 - Litchfield National Park – on Fire
Heute fuhren wir von ‚Batchelor‘ nach ‚Tumbling Waters‘. Dabei durchfuhren wir den ‚Litchfield National Park‘ und besuchten dabei dessen interessantesten Sehenswürdigkeiten. Dieser Park umfasst 1.461 Km2, wurde 1986 gegründet und nach dem Forschungsreisenden ‚Frederick Henry Litchfield‘, der nicht nur große Teile des Nordterritoriums erforschte, sondern durch seine Goldfunde wesentlich zum Goldrausch im Nordterritorium beitrug.
Wir besichtigten hier zuerst die ‚Magnetic Termite Mounds‘. Diese flachen Termitenhügel sind exakt in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet und kommen in dieser Konstellation nur hier vor. Durch diese spezielle Ausrichtung haben es die Termiten im Bau immer warm bzw. kühl, so wie sie es gerne möchten.
Weiter ging es zum ‚Buley Rockhole‘. Hier kann man in kleinen Pools entlang des Flusses jeden erdenklichen Schwimmspaß haben.
Unser nächstes Ziel war ‚Florence Falls‘. Die beiden Wasserfälle stürzen in einen Pool, in dem sehr gerne geschwommen wird. Zuerst bestaunten wir die Fälle von oben, gingen dann 160 Stufen hinunter zum Pool, um dann den einfachen, aber längeren Weg zurück zum Parkplatz zu nehmen.
Die ‚Tolmer Falls‘ konnten wir nur von oben sehen, da es sonst keinen anderen Zugang gibt. Der Fluss hat hier eine riesige Schlucht in die Landschaft geschnitten. So mächtig der Wasserfall auch ist, so bescheiden und klein sieht er in der mächtigen Schlucht aus.
Den Schlusspunkt setzen wir mit dem Besuch der ‚Wangi Falls‘. Auch hier stürzen zwei Wasserfälle in einen Pool. Viele Besucher tummelten sich in dem Pool und rundherum wurde gepicknickt und gechillt.
Als wir von unserer sehr wasserlastigen Tour weiterfuhren, trafen wir auf Feuer. Einen Buschbrand so ganz aus der Nähe zu sehen, ist schon etwas Besonderes. Es genügt schon der Hauch eines Windstoßes und schon brennt das trockene Zeug rundherum.
Aber auch die ‚Kleinigkeiten‘ am Wegesrand fanden unsere Aufmerksamkeit.
Gegen 16:30 kamen wir in ‚Tumbling Waters‘ an und fuhren gleich zu unserem Campingplatz 'Tumbling Waters Holiday Park‘, wo wir nun zwei Nächte verbringen werden.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-07-24 - Territory Wildlife Park
Schön langsam gewöhnen wir uns an das Leben in einem Camper. Alles ist ein wenig enger als gewohnt, aber wenn man sich etwas organisiert hat, ist alles ok. Tagsüber hat es um die 27 Grad und nachts ca. 17 Grad. Gute Temperaturen, um im Camper gut zu schlafen. Ohne irgendwie zu frieren oder zu schwitzen. Die Klimaanlage im Auto hilft da auch ein wenig mit.
Heute stand der Besuch des ‚Territory Wildlife Parks‘ auf dem Programm. Da der Park nur 10 Km von unserem Campingplatz entfern ist, hatten wir morgens keine Eile. In dem 1989 eröffneten Wildpark werden auf 400 ha in verschiedenen Sektionen heimische Tiere präsentiert.
Durch den Park geht eine Ringstraße, die von einem Zug befahren wird. Diesen kann man kostenlos benutzen, um schnell von einer Sektion zur anderen zu gelangen. Kreuz und quer gibt es noch Wanderwege, um unabhängig vom Zug rasch vorwärtszukommen.
Als erstes besuchten wir das ‚Flight Deck‘, um dort einer Vorführung von gefiederten Wesen beizuwohnen. Eine grandiose Show, von der Bilder mehr als Worte aussagen können.
Weiter ging es zum ‚Monsoon Forest Walk‘. Dort wurde nicht nur ein Monsunregen nachgestellt, sondern auch viele Tiere und Pflanzen, die im australischen Regenwald wohnen, gezeigt.
Auch ein kleines, aber feines ‚Aquarium‘ gibt es hier, dass sogar über einen Unterwassertunnel verfügt.
In der ‚Oolloo Sandbar‘ bekamen wir Krokodil, Baramundi und einen riesigen Rochen zu sehen.
Auf diesem riesigen Gelände braucht man wirklich einen ganzen Tag, um alles zu sehen. Zusammen mit den Angestellten waren wir die letzten, die um 16:00 den Park verließen.
Am Campingplatz angekommen, probierten wir unseren außen am Camper eingebauten, ausziehbaren Gasgriller aus und es gelang uns ein schmackhaftes Schweinekotelett mit in der Mikrowelle zubereitetet Kartoffeln.
Unsere heutige komplette Tagestour:
Statistik über gesehene Känguruhs während unserer Autofahrten:
2024-07-25 - Fogg Dam und jumping crocodile cruise
Das ‚Fogg Dam ConservationReserve‘ beherbergt eine große Anzahl von Wasservögeln, sowie die größte Population von Schlangen und hier kommen sowohl Salz- als auch Süßwasserkrokodile vor.
Der ‚Fogg Dam‘ trennt zwei riesige Feuchtgebiete und aufgrund der häufig anzutreffenden Krokodile, darf der Damm nur mit dem Auto befahren werden. Aussteigen ist nur an bestimmten Punkten erlaubt.
Wir haben weder Schlangen noch Krokodile angetroffen, dafür aber riesige Anzahl an Wasservögeln, sonstigem Getier und schönen Blumen.
Zuerst wanderten den ‚Woodlands to Waterlilies‘-Walk. Dieser Weg führt einem Feuchtgebiet entlang und bietet an mehreren Stellen Gelegenheit die Schönheit dieser Gegend zu genießen.
Unter anderem sahen wir diese Wasservögel und
diese Pflanzen und
so klein und unscheinbar sie auch aussehen mögen, diese Kleintiere sind unheimlich schön.
Nach der Wanderung, die am Beginn des Dammes startete, fuhren wir mit dem Camper den Damm entlang.
Am anderen Ende des Dammes angekommen, kletterten wir am Aussichtspunkt ‚Pandanus‘ auf einen kleinen Turm, um die Vogelwelt zu beobachten. Eine riesige Entenkolonie lagerte vor uns und ließ uns an ihrem turbulenten Zusammenleben teilhaben.
Ein Adler tauchte plötzlich auf, flog eine Runde und holte sich dann einen Fisch aus einem der Tümpel.
Damit war unser Besuch am ‚Fogg Dam‘ beendet und wir ein paar Kilometer weiter, um an einer Tour der ‚OriginalAdelaide River Queen Crocodile Jumping‘ teilzunehmen.
Wir hatten für 15:00 die Tour auf einem 32 Passagiere fassenden Boot gebucht. Die Tour startete mit unserer Frau Kapitänin pünktlich, aber es waren nur sechs Personen an Bord. So konnten wir ungehindert am Schiff umher gehen und ohne Gedränge fotografieren.
Die Tour dauerte eine Stunde. In dieser Zeit fuhren wir ein Stück des ‚Adelaide Rivers‘ hinauf, drehten um und fuhren wieder zur Anlegestelle zurück. Zwischendurch, und das war die Attraktion dieser Tour, wurden vier Mal Krokodile gefüttert.
Die Kapitänin befestige an einem langen Stab mit Schnur ein paar Brocken Fleisch. Das jeweilige Krokodil versuchte das Fleisch zu erwischen. Frau Kapitänin hielt den Stab immer höher, um das Krokodil zu animieren, sich so weit als möglich aus dem Wasser zu begeben.
Beim ersten Krokodil klappte, das aus dem Wasser springen nicht ganz. Aber das lag daran, das dies ein schweres, ausgewachsenes Krokodil war und daher sein Körpergewicht nicht so weit aus dem Wasser transportieren konnte.
Als nächstes machte uns eine zierliche Krokodildame ihre Aufwartung. Sie hatte keine Gewichtsproblem und konnte sich daher weit aus dem Wasser in die Höhe bewegen.
Dann wartete wieder ein männliches Tier auf Futter. Er sprang zwar ein wenig weiter als sein erster Kollege aus dem Wasser, aber die Höher der Dame vor ihm, konnte er nicht erreichen.
Als letztes kam wieder ein weibliches Krokodil. Diese war wahrscheinlich sehr hungrig, denn sie unternahm alles, um an die Beute zu kommen. So hoch wie sie aus dem Wasser herauskam, das schaffte vor ihr keines ihrer Artgenossen.
Während der Fütterungen kamen immer mehr Adler angeflogen. Sie hofften, auch ein paar Krümel anzubekommen. Und am Ende der Tour wurden sie belohnt. Ein paar Handvoll Futter in den Fluss geschmissen, löste ein Chaos unter den Raubvögeln aus.
Leider ging die Stunde viel zu schnell vorbei und wir mussten wieder zu unserem nächsten Campingplatz, dem ‚Mary River Breeze Holiday Park‘, wo wir eine Nacht verbringen werden.
Unsere heutige komplette Tagestour:
Statistik über gesehene Känguruhs während unserer Autofahrten:
2024-07-26 - Bird- und Mary River Billabong
Heute besuchten wir zwei mehr oder weniger große Tümpel. Je nach Saison und Witterung verändern diese Gewässer ihre Ausdehnung. Nachdem hier Trockenzeit ist, sind diese Billabongs nicht sehr groß und leicht erreichbar.
Ein ‚Billabong‘ ist ein nur in Australien verwendeter, aus der Sprache der ‚Aborigines‘ stammender Begriff für eine Wasserstelle, die sich in der Regenzeit mit Wasser füllt und in der Trockenzeit mehr oder weniger stark austrocknet.
Wir verließen unseren Campingplatz ‚Mary River Wildernes Holiday Park‘ und waren in wenigen Minuten am ‚Bird Billabong‘ des ‚Mary River Natural Park‘.
Dort angekommen, wanderten wir den Rundwanderweg, der dem Tümpel entlangführt und bekamen dort jede Menge an Enten, Reihern und anderen Wasservögeln zu sehen.
Dann tauchte ein Adler auf. Der zog lange seine Kreise über das Wasser. Mal hoch, mal ganz tief. Als er wieder eine gewisse Höhe erreicht hatte, ließ er sich plötzlich wie ein Stein fallen. Zu schnell für unser Auge, die Kamera und den Fisch. Dieser zappelte wenig später in seinen Krallen und wurde vom Adler an einen sicheren Ort gebracht und dort verspeist.
Die eigentlich ruhige Stimmung wurde durch heftiges und sehr lautes Vogelgeschrei unterbrochen. Bald fanden wir die Krawallmacher. Es war eine Schar ‚Rabenkakadus‘, die sich, auf einige Bäumen verteilt, niedergelassen hatten. Pechschwarz ist ihr Federkleid. Aber nicht ganz. An der Unterseite der Schwanzfedern gibt es einige rote Federn, die ein besonderes Merkmal dieser Spezies sind.
Am Ende des Rundwanderweges kamen wir wieder durch verbranntes Gelände. Auch hier hatte die Parkverwaltung kontrolliert kleinflächige Brände gelegt, um gegen die großen Buschfeuer gewappnet zu sein.
Unser nächster Tümpel war der ‚Mary River Billabong‘. Der liegt etwas versteckt und ist von vielen Bäumen umgeben. Hier sahen wir keine Tiere, wanderten aber trotzdem ein Stück des Gewässers entlang.
Nach diesen Tümpeltouren hatten wir eine längere Fahrtstrecke vor uns. Wir verließen den ‚Mary River NP‘ und fuhren 140 KM / zwei Stunden bis zu unserem neuen Campingplatz ‚Aurora KakaduLodge‘. Dabei sind wir in einen neuen Nationalpark, dem ‚Kakadu National Park‘ eingefahren. Ein entsprechendes Entrance-Monument zeigte uns den Beginn des Parks. Und wie auf Bestellung ließ sich ein weißer Kakadu gegenüber in den Bäumen nieder.
Unsere heutige komplette Tagestour:
Statistik über gesehene Känguruhs während unserer Autofahrten:
2024-07-27 - Bardedjilidji Walk, Cahills Crossing und Ubirr
Morgens packten wir wieder zusammen um unseren Campingplatz ‚Aurora Kakadu Lodge‘ zu verlassen, da wir heute Abend in einem anderen Campground übernachten wollten.
Zuerst fuhren wir zum ‚Bowali Visitor Centre‘ um dort kurz die dortige historische Ausstellung anzusehen und uns ein paar Tipps für unsere heutigen Besichtigungen zu holen.
Gute 40 Kilometer fuhren wir weiter zum ‚Bardedjilidji Walk‘. Dieser Rundwanderweg führt zuerst an einem Gewässer vorbei. Nach ca. 200 Meter war der Weg allerdings abgesperrt, da auf diesem Teil aktuell Krokodile gesichtet wurden.
Wir drehten um und gingen den Weg in der anderen Richtung. Dabei vermissten wir zwar die Sektion um den Tümpel, durchquerten jedoch ein Areal mit bizarren Felsformationen.
Wieder nur ein paar Kilometer weiter war auch schon unser neuer Campingplatz ‚Merl Campground‘. Wir reservierten und zahlten unseren Platz und fuhren nur fünf Minuten zum ‚CahillsCrossing‘. An dieser Stelle gibt es eine Furt durch den ‚East Alligator River‘. Diese Furt darf nur von Vierrad getriebenen Fahrzeugen benutzt werden, die eine besondere Bescheinigung haben.
Aber nicht nur die furtenden Autos waren sehenswert, sondern eher die im Fluss lebenden Krokodile.
Manche Krokodile nutzten die Furt als Übergang und ließen sich von der Strömung von einem Teil in den anderen Teil des Flusses treiben.
Nach so vielen Krokodilen machten wir etwas Kulturelles. Ein paar Kilometer von der Furt entfernt liegt ‚Ubirr‘. Ubirr ist eine weitverzweigte Felsformation, welche die ‚Aborigines‘ schon vor 65.000 Jahren besiedelt haben sollen. Berühmt ist dieser Ort für seine Felszeichnungen, die über 2.000 Jahre alt sein sollen. Die Hauptmotive sind die hier lebenden Tiere und Jagdszenen. Ein kleiner Rundweg führt zu den besten Zeichnungen, die hier zu finden sind.
Das Steingewirr bot den Aborigines Schutz vor Feinden, wilden Tieren und allen möglichen Wetterbedingungen.
Wir kletterten auf das Plateau der Felsformation und fanden noch einen riesigen Vorteil für die hier wohnenden Aborigines. Von hier oben konnten sie die Gegend in weitem Umkreis überblicken, was für die Jagd und die Abwehr von Feinden ein unschätzbarer Vorteil war.
Nun fuhren wir zurück zu unserem Campingplatz. Dieser hat leider, wie wir es von den bisherigen Stellplätzen gewohnt sind, keinen Stromanschluss. Kaum standen wir auf unserem Platz, mutierte unser Camper zu einer Sauna. Ob wir da gut schlafen können heute Nacht? Wir glaubten nicht so richtig daran und beschlossen, auf den gestrigen Campingplatz zu fahren. Wir hatten zwar 18€ schon Stellgebühr bezahlt, aber eine kühle Nacht war uns die Übersiedelung wert. Die 40 Km zum alten Campingplatz waren schnell zurückgelegt und sobald wir unseren Platz gefunden hatten, schlossen wir auch schon das Stromkabel an. Kaum eine Viertelstunde später hatte es im Camper schon eine angenehme Temperatur und wir waren froh den Ortswechsel durchgeführt zu haben.
Vor unserem Auto ließ sich dann auch noch, wie zur Begrüßung, ein Kakadu kurz blicken.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-07-28 - Anbangbong und Burrungkuy
Heute Morgen haben wir unseren Campingplatz ‚Aurora Kakadu Lodge‘ wirklich verlassen und heute Abend schlafen wir auch wieder auf einem Campingplatz mit Stromanschluss.
Aber zuerst fuhren wir ein paar Kilometer zum ‚Anbankbong Billabong‘. So ein friedliches und beschauliches Plätzchen haben wir schon lange nicht gesehen.
Wie gewöhnlich an einem Gewässer, gibt es auch hier jede Menge Wasservögel zu beobachten.
Egal ob am Boden oder
allein in der Luft oder
gemeinsam im Schwarm.
Und überall jede Menge Wasserlilien.
Und auch jede Menge Kakadus, die ja auch dem ganzen Nationalpark ihren Namen gegeben haben.
Nach so viel Natur kam wieder die Kultur zum Zuge. Wenige Fahrminuten entfernt, befindet sich das ‚Burrungkuy Rock Art‘. Auch hier haben sich schon vor Jahrtausenden Aborigines niedergelassen und die gute und sichere Lage dieser Felsformation zu schätzen gewusst.
In diesem Bereich von Schutz und Nahrungssicherheit konnte anscheinend auch die Kultur gedeihen. Viele noch sehr gut erhaltene Wandmalereien zeugen davon.
Nach diesem kulturellen Erguss fuhren wir 40 Minuten /45 Km zu unserem neuen Campingplatz dem ‚YellowWater Campground‘. Dieser entpuppte sich als sehr schöne Anlage. Die allgemeinen Anlagen sind sehr sauber und gepflegt. Es gibt auch sehr nette Lokale und eine großzügige Poolanlage. Wir haben die paar Stunden am Pool sehr genossen.
Am Abend grillten wir uns die gestern gekauften Rindersteaks, garnierten sie mit Carbonara-Nudeln und das alles hat uns sehr gut geschmeckt.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-07-29 - Yellow Water Sunrise Cruise
Stockfinster war es heute noch, als wir um 05:30 den Wecker läuten hörten. Als Frühstück verdrückten wir einen trockenen Keks und tapsten in der Dunkelheit zu einer nahegelegenen Busstation. Von dort ging es mit einem kleinen Bus zur Ablegestelle unserer Flussfahrt.
Wir hatten für 06:30 die zweistündige ‚Yellow Water Sunrise Tour‘ gebucht und erwarteten einen schönen Sonnenaufgang. Leider gab es viele Wolken, sodass die Sonne heimlich, ohne sich von uns sehen zu lassen, hinter den Wolken aufging.
Doch auch ohne direkte Sonnenbestrahlung erwachten die Tiere schön langsam. Vögel natürlich schneller als Krokodile.
Zwei Stunden fuhren wir auf dem ‚South Alligator River‘ herum und sahen jede Menge
Wasservögel,
Wasserlilien und
natürlich jede Menge Krokodile. Hautnah!
Den Rest des Tages verbrachten wir im Camper und am Pool um wieder einmal richtig Ausspannen zu können. Abends besuchten wir das Restaurant am Campground und ließen uns Prosciutto-Pizza (Edith) und Krokodil-Burger (Franz) gut schmecken.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-07-30 - Edith Falls
Heute Morgen verließen wir ‚Yellow Waters‘ und damit auch den ‚Kakadu National Park‘. Unser heutiges Ziel war die Kleinstadt ‚Katherine‘, in deren unmittelbarer Nähe wir drei Nächte am ‚DiscoveryPark Katherine‘ gebucht hatten. Für die 300 Km, inklusive eines Abstechers in den ‚Nitmiluk National Park‘, hatten wir dreieinhalb Stunden geplant.
Um 09:00 ging es los und nach 1:45 Stunden / 170 Kilometer erreichten wir das kleine Dorf ‚Pine Creek‘. Hier gibt es ein paar Kaffeehäuser, ein Hotel, zwei Tankstellen, eine Schule, eine aufgelassene Bahnstation, ein kleines Museum und 318 Einwohner. Soweit wir es eben gesehen haben. Wir hielten hier kurz um uns mit einem Coffee-to-go zu versorgen.
Nun hatten wir noch 60 Kilometer, die wir in einer dreiviertel Stunde schafften, bis in den ‚NitmilukNational Park‘. Als wir ankamen, hatte es mittlerweile 30 Grad und der Himmel war wolkenlos. Obwohl noch immer sehr heiß, hatte es hier um mindestens 5 Grad weniger, obwohl wir nur ca. 200 Km südlicher sind als gestern.
In diesem Park waren die ‚Edith Falls‘ unser Ziel. Die ‚Edith Falls‘ sind eine Ansammlung von Katerakten und Becken entlang des ‚Edith River‘. Wir wählten den ‚Leliyn Trail‘. Dies ist ein 2,6 Km langer Rundwanderweg, der bei dem ‚Plunge Pool‘ startet. Hier hielten wir uns nur kurz auf, da wir hier einen längeren Aufenthalt nach der Wanderung eingeplant hatten.
Nun begann der mühevolle Aufstieg zum ‚Upper Pool‘. Hunderte Steinstufen lagen vor uns, die wir bei brütender Hitze erklimmen mussten.
Zeitweise führte der Weg auch über abgebranntes Gelände. Dabei verbrannten auch teilweise die Wegmarkierungen und manchmal mussten wir nach dem richtigen Weg suchen.
Nachdem wir schweißüberströmt den höchsten Punkt erreicht hatten, bot sich uns ein wundervoller Ausblick auf den ‚Upper Pool‘, der die Mühen des Aufstiegs schnell vergessen ließ.
Jetzt kam ein steiler Abstieg direkt zum ‚Upper Pool‘. Dort genossen wir die schöne Aussicht und die idyllische Lage des Pools. Viele Besucher kommen nur hierher, um ein erfrischendes Bad zu nehmen. Uns war das Wasser etwas zu frisch!
Wieder ging es anschließend steil bergauf und auch von dort hatten wir noch einmal einen schönen Blick auf das ‚Upper Pool‘. Anschließend ging es immer leicht bergab, bis wir wieder den Parkplatz erreichten.
Im Camper zogen wir uns unsere Badesachen an und gingen die paar Schritte zum ‚Plunge Pool‘ zurück. Dort erfrischten wir uns in dem angenehm temperierten Pool.
Nach dieser Erfrischung fuhren wir in einer Stunde die 70 Km bis ‚Katherine‘. Dort füllten wir bei ‚Woolworth‘ noch unsere Vorräte auf und parkten uns schließlich auf dem ‚Discovery ParkKatherine‘ ein.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-07-31 - Nitmiluk NP – 3-Gorge-Tour
Heute Vormittag waren wir wieder auf Tour. Diesmal im 'Nitmiluk National Park'. Bei ‚Nitmiluktours‘ hatten wir die ‚Timeless Land Three GorgeTour‘ gebucht. Von unserem Campingplatz waren es nur 15 Minuten, die wir zu fahren hatten. Um 8:00 fuhren wir ab, waren um 8:15 am Parkplatz und hatten von dort ein paar Minuten bis zum Ausgangspunkt der Tour zu gehen.
Diese Tour führt mit Booten durch drei Schluchten der insgesamt 13 Nitmilukschluchten. Wechselt man jedoch die Schlucht, muss man auch das Boot wechseln und zwischendurch ein Stück zu Fuß gehen.
Mit etwas Verspätung startet unser, mit 60 Besuchern vollbesetzte, Boot, um die erste Schlucht zu besichtigen.
Diese Schlucht war noch ziemlich breit, aber schön langsam wichen die Bäume zurück und steile Sandsteinfelswände kamen zum Vorschein.
Bei dem Übergang von der ersten in die zweite Schlucht und den dadurch erforderlichen Bootswechsel, hatten wir die Möglichkeit, wieder einige jahrtausendalte Zeichnungen der Aborigines zu bewundern.
In der zweiten Schlucht gab es links und rechts keine Bäume mehr zu sehen und die Felswände rückten ein wenig näher. Bis uns eine steinerne Barriere den Weg versperrte.
Wir passierten auch eine kleine Sandbank. Dort sah man die Spuren eines Krokodils, in der Nähe davon einen Sandhaufen mit einem Krokodilgelege und gleich daneben wachte die Krokodilmama über ihr Nest.
In der dritten Schlucht wurde es noch etwas enger und nach einer kurzen Strecke blockierten riesige Felsen unseren Wasserweg.
Nun kehrten wir wieder um und durchfuhren Schlucht drei und zwei. An der Grenze zu Schlucht eins gab es zwei Pools, in denen einige Mitreisende ein wenig herumplanschten. Uns war es zu kalt, weshalb wir lieber die idyllische Aussicht genossen.
Die letzte Schlucht durchquerten wir in relativ flotter Fahrt und gingen wieder an Land. Mit dem Camper fuhren wir wieder Richtung Campingplatz. Doch wir mussten nun einen Abstecher in den Ort ‚Katherine‘ machen. In den letzten Wochen hatten wir häufig Kontakt mit unserem Vermieter unseres Campers. Vorige Woche hatten wir plötzlich einen Sprung in der Windschutzscheibe. Morgen sollten wir die Scheibe in ‚Katherine‘ ersetzen lassen. Das hätte uns fast den ganzen Tag gekostet. Wir fuhren also heute zu der vom Campervermieter angegebenen Werkstatt und die Chefin dort meinte, dass der Sprung nicht so arg ist und wir ohne Probleme die restliche Zeit damit fahren können. Wir klärten das auch noch mit dem Vermieter ab und der willigte auch ein. So können wir morgen unser Programm ohne Verzögerung weiter durchführen.
Bei der Fahrt durch den Ort kamen wir an einer Stelle vorbei, wo jede Menge Fledermäuse an vier Bäumen hingen und oft wild mit ihren Flügeln herumschlugen.
Zum Abendessen grillten wir uns Hühnerfleisch. Dazu gab es Petersilkartoffel und Knoblauchbutter.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-08-01 - Nitmiluk NP – Windolf Walk
Auch heute fuhren wir wieder vom Campingplatz zum 25 Km / 25 Minuten entfernten ‚Visitor Centre‘ des ‚NitmilukNational Parks‘. Denn heute wollten wir die Schluchten von oben ansehen. Was sich im Endeffekt als ebenso schön, wie vom Schiff aus, aber wesentlich anstrengender, herausstellte.
Um 8:30, es war noch etwas kühler und es herrschte noch keine volle Sonneneinstrahlung auf dem Wanderweg, starteten wir auf den 4,2 Km langen ‚Windorf Walk‘, der beim ‚Pat’s Lookout‘ endet.
Der Weg insgesamt war nicht allzu schwierig. Nur ein kurzer, steiler Anstieg am Beginn. Dann ging es immer wieder moderat auf und ab.
Nach ca. eineinhalb Stunden hatten wir ‚Pat’s Lookout‘ erreicht. Mittlerweile brannte die Sonne herunter und das Thermometer kletterte auf knapp über 30 Grad. Aber der Ausblick, der sich uns jetzt bot, war grandios.
Jetzt wollten wir aber mehr sehen. Denn zum nächsten Ausblick dem ‚Jedda’s Rock‘ war es nur ein Kilometer. Zumindest auf der Karte. Wir verpassten eine Abzweigung, mussten so wieder zurückgehen und kamen im Endeffekt auf drei, statt einen Kilometer. Aber auch hier hat sich die Mühe gelohnt.
Nun begann der lange und heiße Rückweg. Wir hatten noch nie so viel bei einer Wanderung getrunken wie heute. Die Landschaft war allerdings abwechslungsreich und am Wegesrand fanden wir seltsame Pflanzen und viele, viele Tiere.
Nach fünf Stunden größtenteils in der brütenden Sonne, über 13 gewanderten Kilometern und einigen getrunkenen Litern Wasser, waren wir wieder zurück am Parkplatz
Gegen 14:30 waren wir wieder am Campingplatz, verbrachten notgedrungen einige Zeit unter der Dusche und verbrachten anschließen einen entspannten Nachmittag um wieder ein wenig zu regenerieren.
Statistik über gesehene Känguruhs während unserer Autofahrten:
2024-08-02 - Elsey NP – Mataraka Falls und Thermal Pool
Heute war wieder ein großer Standortwechsel angesagt. Wir fuhren von ‚Kathrine‘ 100 Kilometer / 1:00 Stunden südlich nach ‚Mataranka‘. Aber wir fuhren nicht direkt, sondern bogen kurz vor ‚Mataranka‘ ab, um über den ‚Korowan Walk‘ zu den ‚Mataranka Falls‘ zu wandern.
Der ‚Korowan Walk‘ führt in 4,2 Kilometern dem ‚Roper River‘ entlang zu den ‚Mataranka Falls‘. Der Weg war schön, teilweise im Schatten, was bei mittägigen 34 Grad nicht das Schlechteste war.
Entlang des Weges mussten wir ein paar Mal kleine Bäche queren.
Und manch zartes Pflänzchen säumte unseren Weg.
Die architektonisch sehr kreativen Termiten ließen uns über ihre Bauten staunen.
Immer wieder konnten wir die schöne Aussicht auf den ‚Roper River‘ genießen.
Endlich erreichten wir die ‚Mataranka Falls‘. Sehr idyllisch gelegen und eine Oase für Auge, Herz und Seele. Auch wenn der Begriff Wasserfall dafür doch etwas zu hoch gegriffen ist.
Den Rückweg schafften wir schneller, da wir fast keine Fotos mehr machten. Außerdem wollten wir so schnell als möglich der Hitze entfliehen. Auch heute verlangten uns die 34 Grad einiges ab, aber wir hatten wieder genügend Wasser mit, um keine Probleme zu bekommen.
Auf dem Weg zu unserem neuen Campingplatz ‚Territory Manor‘ machten wir noch einen kurzen Stopp bei ‚MatarankaThermal Pool‘. Vom Parkplatz gelangt man durch einen finsteren Palmenwald zu den Thermalbecken. Hier entspannten wir uns in dem über 30 Grad warmen Wasser einige Zeit, bevor es dann wirklich zum Campingplatz ging.
Unsere heutige komplette Tagestour:
Statistik über gesehene Känguruhs während unserer Autofahrten:
2024-08-03 - von Mataranka nach Renners Springs
Viele Kilometer lagen heute wieder vor uns, als wir uns für Abfahrt vom Campingplatz ‚Territory Manor‘ bereit machten.
Aber bevor es los ging, wollten wir uns stärken. Nicht etwa mit einem kräftigen Frühstück. Nein! Wir beschlossen die Kraft des Wassers zu nutzen.
Nur fünf Kilometer vom Campingplatz entfernt liegt ‚Bitter Springs‘. Es ist das gleiche Gewässer wie jenes von ‚Mataranka Thermal Pool‘, in dem wir gestern relaxt haben.
Der große Unterschied ist, dass ‚Bitter Springs‘ erstens komplett naturbelassen ist und zweitens eine so gute Strömung aufweist, dass man sich den Fluss ein Stück hinuntertreiben lassen kann. Dort gibt es einen Ausstieg, von dem man ein kurzes Stück zum Einstieg zurück geht und sich dann wieder hinuntertreiben lassen kann. So oft man will.
Wir zögerten nicht lange und ließen uns in angenehme, ca. 30 Grad warme, Wasser gleiten und uns von der Strömung bis zu Ausstieg treiben.
Die Landschaft glitt leise, ruhig und harmonisch an uns vorüber,
egal ob über dem Wasser,
oder Unterwasser.
Gerne wären wir den ganzen Tag hiergeblieben, doch wir mussten weiter. Aber wir waren ausgeruht und total entspannt. Genau die richtige Verfassung für eine lange Fahrt.
Jetzt ging die lange Reise los. Über 400 Km lagen vor uns, die wir uns in zwei Etappen einteilten. Um 11:00 fuhren wir ab um in zwei Stunden über 160 Kilometer von ‚Mataranka‘ nach ‚Daly Waters‘ zu gelangen. Dieser winzige Ort, der nur aus Campingplatz und Restaurant zu bestehen scheint, ist ein richtiger Touristenmagnet.
Das Restaurant ‚DalyWaters Pub‘ ist legendär und steht in jedem Reiseführer. Nicht nur wegen seines guten Essens, sondern vor allem wegen seiner Inneneinrichtung.
In diesem Pub ist sogar die Toilette eine Rarität. Werden Bierfässer normalerweise als flüssigkeitsspendende Gefäße verwendet, so werden sie hier als flüssigkeitsempfangende Gefäße verwendet. Dazu kommen noch gewisse Regeln für die ordnungsgemäße Benutzung der Anlage.
Auch ein kleiner Spaziergang der kurzen Hauptstraße entlang zeigte uns einige sonderbare Dinge.
Und auch einige Tiere trieben sich dort herum.
Im Pub aß Edith einen ausgezeichneten ‚Barra Burger‘ (Baramundi-Fisch in einem Burger) und Franz butterweiche ‚BBQ Pork Rips‘.
Damit waren wir für den zweiten Teil der Strecke gerüstet. Der führte uns von ‚Daly Waters‘ nach ‚Renner Springs‘. Für die 240 Kilometer benötigten wir 02:45. Weitgehend bekamen wir auf den beiden Strecken immer das gleiche zu sehen. Gerade Straßen und interessante Bäume, Büsche, Termitenhügel und viele tote Tiere entlang den Straßen.
Gegen 17:15 kamen wir an unserem Ziel, dem ‚Renners Spring Desert Inn‘-Campingplatz an. Ein Platz mit richtigem Outbackcharme. Viel Sand, wenig grün und viel Platz.
Am Rande des Campingplatzes gibt es eine kleine Wasserstelle, an der einige Wasservögel die Abendsonne genossen und sich auf die bevorstehende Nacht vorbereiteten.
Ob am Boden
oder in der Luft.
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2024-08-04 - von Renner Springs nach Ti Tree
Auch heute hatten wir einen langen Fahrtag. Zwischen ‚Renner Springs‘ und ‚Ti Tree‘ hatten wir 500 Km zurückzulegen. Wir teilten uns die Strecke in drei Abschnitte ein.
Kurz vor ‚Tennant Creek‘ verließen wir ‚Stuart Highway‘ jedoch, um zu den ‚Devils Pepples‘ zu gelangen. Hier sind zahlreiche verwitterte Granitkugelsteine zu sehen, die eine rituelle Stätte der Aborigines sind.
Aber es gab nicht nur totes Gestein zu sehen.
Nach einem Tankstopp und einer kurzen Pause in ‚Tennant Creek‘ ging es weiter.
Für mehrere Stämme der Aborigines sind dies nicht nur einfach runde Steine. Nach ihrer Überlieferung handelt es sich um die Eier der ‚Regenbogenschlange‘. Daher spielt dieser Platz und die Steine eine große Rolle in ihren Zeremonien, Ritualen und Legenden.
Wenn man in einem Camper reist, ist man die ganze Zeit ganz nah zusammen. Da kann es schon vorkommen, dass es einmal ordentlich kracht und etwas zerspringt. Aber wir bemühen uns dann, den Sprung wieder zu kitten.
Aber auch in dieser Steinwüste gibt es eine Vielzahl von lebendigen Dingen.
Während dieses langen Teilstückes machten wir nur eine kurze Pause in ‚Barrow Creek‘.
Einen kleinen Stopp legten wir bei einem mysteriösen Ort ein. ‚Wycliffe Well‘ ist angeblich die UFO-Hauptstadt Australiens. Es ist angeblich einer der fünf besten Orte der ganzen Welt, an denen man wirklich Außerirdisches sehen kann.
Heute ist er ehemalige Campingplatz verlassen. Zumindest fast. Eine Hälfte eines Außerirdischen dürfte es nicht mehr bis zu seinem Raumschiff geschafft haben. Jetzt kann er nicht mehr mit Telstra ‚nach Hause telefonieren‘.
Gegen 17:00 kamen wir im ‚Ti Tree Roadhouse‘-Campinplatz an, um hier eine Nacht zu bleiben.
Die Fahrtstrecke unterschied sich heute wesentlich von der gestrigen. Waren gestern größtenteils Bäume unsere Wegbegrenzung, so wichen heute die Bäume zurück und machten Büschen und Gras den Platz frei. Auch wenn die Straßen meist schnurgerade sind. Nicht allen gelingt es ihr Auto immer auf der Straße zu halten.
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2024-08-05 - von Ti Tree nach Alice Springs
Heute hatten wir wieder ein paar Kilometer zu fahren. 200 Km von ‚Ti Tree‘ nach ‚Alice Springs‘, dem Tor zum australischen ‚Outback‘, der Wildnisregionen Australiens.
Wir fuhren die Strecke ohne Pause, machten aber ein paar Fotos vom ‚Wendekreis des Steinbocks‘, dem auf dem ‚Stuart Highway‘ ein Denkmal gesetzt ist.
Die Strecke war von der Straße her sehr langweilig, da sie fast immerzu nur geradeaus führte. Landschaftlich gab es viele Büsche und noch mehr Gras zu sehen. Manchmal verirrten sich sogar einzelne Bäume in diese Szenerie.
Nach 2:30 erreichten wir ‚Alice Springs‘ und fuhren gleich zu ‚Woolworth‘ um unsere Vorräte aufzufüllen. Anschließend checkten wir gleich auf unserem neuen Campingplatz dem ‚Discovery Park Alice Springs‘ ein.
Nun wollten wir auch noch was sehen. Deshalb fuhren wir ca. 75 Km / 1:00 Stunde weiter und landeten schließlich in den ‚East MacDonnell Ranges‘. Dort besuchten wir den ‚Trephina GorgeNature Park‘. Zuerst blieben wir beim ‚Ghost Gum‘ stehen. Dieser ist 33 hoch und über 300 Jahre alt.
Auf einer kleinen, engen Straße, die auch durch einen ausgetrockneten Fluss führt, kamen wir zur ‚Trephina Gorge‘, die diesem Nationalpark den Namen gibt.
Bei der ‚Trephina Gorge‘ standen wir vor der Wahl, auf welchem Wanderweg wir die Schlucht erkunden wollen. Zuerst entschieden wir uns für den ‚Panorama Walk‘, der durch den nördlichen Teil des ‚Trephina River‘ führt. Ein steiler Anstieg brachte uns ganz hinauf auf einen kleinen Berg.
Von oben bot sich uns ein wunderbarer Rundblick.
Wir wanderten wieder den Hügel hinunter und umgeben von steilen Felswänden.
Und das Buschfeuer ist überall zugegen.
Als Gegensatz zu den harten Felskonturen gab es auch die sanfte Schönheit diverser blühender Pflanzen.
Nach 1:15 hatten wir den 2,5 Km langen Loop geschafft, wollten aber noch mehr sehen. Daher setzten wir mit dem ‚Trephina Gorge Walk‘ fort. Hier starteten wir über einen steilen, glatten Felsen um auf die Klippen der südlichen Seite des ‚Trephina River‘ zu kommen.
Über diese Klippe ging es durch bizarre Felsformationen, wobei uns manchmal ein Blick in das ausgetrocknete Flussbett des ‚Trephina River‘ gelang.
Von der Klippe ging es hinunter ins Bachbett, dem wir bis zurück zum Parkplatz folgten. Damit hatten wir diese zwei Kilometer lange Wanderung in einer guten Stunde geschafft.
Während der beiden Wanderungen wurden wir von tausendundeinem Tier begleitet. Tausend davon waren Fliegen, die sich auch mit ordentlichen Brisen von ‚NoBite‘ nicht aufhalten ließen. Das einzige Tier, das uns nicht ärgerte, war eine Echse.
Bei der Rückfahrt nach ‚Alice Springs‘ zum Campingplatz machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei ‚Jessi Gap‘. Dort muss sich der ‚Jessi River‘, wenn er Wasser führt, an steilen Felsen zwängen. Leider kann man nur ein kurzes Stück besichtigen und deshalb war unsere Verweildauer dort auch nur eine sehr kurze.
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2024-08-06 - West MacDonnell NP
Nachdem wir gestern ein wenig vom ‚East MacDonnell National Park‘ gesehen haben, war der heutige Tag dem ‚West MacDonnell National Park‘ gewidmet. Dieser Park wurde 1992 gegründet, nachdem die lokale Regierung riesige Landflächen gekauft hatte.
Der Park ist bekannt für seine spektakulären Landschaften. Darunter schroffe Berge, tiefe Schluchten und malerische Wasserlöcher. Das alles wollten wir sehen und haben deshalb einige besondere Parkattraktionen besucht.
Felsenschlucht aus rotem Sandstein mit einer permanenten Wasserstelle am Ende der Schlucht. Wir wanderten in 30 Minuten den 1,5 Km langen ‚Simpson’s Gap‘ entlang.
Schon der Weg zur Schlucht ist aufregend schön.
Für die Besichtigung der Schlucht und das Warten auf die Sonne haben wir 1:30 Stunden gebraucht und dabei drei Kilometer zurückgelegt.
Hier findet man eines der größten permanenten Wasserlöcher im ‚West MacDonnall NP‘. Da das Wasserloch unmittelbar neben dem Parkplatz liegt, hatten wir innerhalb einer halben Stunde alles besichtigt.
Hier werden von den Aborigines noch heute Farben aus dem bunten Gestein gewonnen und für die Felsmalerei, sowie zur Körperbemalung für traditionelle Feste benutzt. Ein kurzer Weg führte uns vom Parkplatz zu den bunten Felsen und nach einer halben Stunde reisten wir wieder weiter.
Das momentan wenige Wasser wird gerne zum Schwimmen genutzt. Wir wanderten einen Teil des ‚Ghost Gum Walk‘ entlang. Nach steilem Aufstieg über 257 Stufen gelangten wir zu einer Aussichtsterrasse.
2024-08-07 - Palm Valley
Stockfinster und ziemlich frisch war es, als wir um 6:45 den Campingplatz zu Fuß verließen. Für heute hatten wir über ‚Get Your Guide‘ bei ‚AAT Kings‘ die ‚Outback-Safari ins Palm Valley‘ gebucht. Abholpunkt und Zeit war 7:05 bei der nur drei Gehminuten vom Campingplatz entfernten Brauerei. Wir waren natürlich schon 6:55 dort und zu unserer Überraschung wartete unser Fahrer Martin mit seinem 4WD-Kleinbus schon auf uns.
Wir sprangen schnell hinein und dann ging es gleich zum nächsten Abholpunkt, wo wir noch ein Ehepaar aufnahmen. Nun waren wir komplett. Vier Paare und zwei Singledamen und alle in unserem Alter. Bald stellte sich heraus, dass wir die einzigen richtigen Ausländer sind. Aber es gab auch einige Einwanderer. Ein Pärchen aus Perth ist von Frankfurt vor 35 Jahren eingewandert und unser Fahrer Martin ist gebürtiger Ottakringer, mit noch immer sehr lokal gefärbtem Dialekt, wenn er Deutsch spricht.
Zuerst mussten wir längere Zeit einmal nur fahren. 130 Kilometer / 1:45 Stunden benötigten wir, bis wir in die Stadt ‚Hermannsburg‘ kamen. Dies ist eine Aborigines-Siedlung und hier wurde 1877 die erste Aborigines-Missionsstation im ‚Northern Territory‘ von Deutschland aus gegründet. Bis 1982 war die Siedlung und die umgebenden Ländereien in kirchlichem Besitzt. Dann wurde wieder alles an die Aborigines zurückgegeben, die es wiederum intern an fünf Stämme aufteilte.
Die Gebäude werden konserviert und renoviert und dienen den Besitzern als Einnahmequelle.
Gerätschaften aus vergangenen Tagen werden ebenfalls ausgestellt.
Besonders schön ist natürlich die Kirche erhalten.
Kurz nach ‚Hermannsburg‘ ging es runter vom ‚Stuart Highway‘ und rauf auf eine Schotterpiste. Wir wurden ordentlich durchgerüttelt und fuhren immer tiefer ins ‚Palm Valley‘ hinein, das im ‚Finke Gorge National Park‘ liegt.
Mitten im Tal stoppten wir, um den ‚Arankaia Walk‘ zu gehen. Ein relativ einfacher Rundwanderweg, der aber schöne Aussichten bietet.
Man startet auf einem kleinen Felsplateau neben den Palmen, die dem Tal den Namen geben.
Weiter geht es neben seltsam geformten Felsformationen.
Um dann von oben die landschaftlichen Schönheiten zu genießen.
Nun machten wir uns wieder auf den Rückweg. Zuerst suchten wir einen der vielen Rastplätze im ‚Palm Valley‘ auf, um uns mit einem Lunchpaket zu stärken. Anschließend rumpelten wir ein paar Kilometer weiter und stoppten beim Start zum ‚Kalarranga Walk‘. Diesen gingen wir aber nur ein Stück bergauf, um wieder einen guten Überblick zu haben.
Auf unserer Fahrt durch das ‚Palm Valley‘ haben wir auch wieder einige Blumen entdeckt.
Diesmal gab es auch einige Tiere, die sich bei uns sehen ließen. Sowohl Känguru als auch ein Reh wollten nicht fotografiert werden. Bei einem Käfer, einer Herde ‚Brumby’s‘ und bei einem ‚Dornteufel‘ hatten wir schon mehr Glück.
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2024-08-08 - von Alice Springs zum Kings Canyon
Weit ist die Strecke von ‚Alice Springs‘ zum ‚Kings Canyon‘. Ganze 475 Kilometer und gefahren sind wir 05:00 Stunden. Nach den ersten 200 Km / 2:10 Std. machten wir einen kurzen Stopp im ‚Erlunda Roadhouse‘. Dort kauften wir uns Muffins sowie Chicken Fingers and Wings, um sie dann bei der Weiterfahrt zu verspeisen.
Die restlichen 275 Km schafften wir mit einer kleinen Pause in 2:50 und kamen dann um 14:00 an unserem Campingplatz ‚Discovery KingsCanyon‘ an.
Die Fahrtstrecke hatte sich gegenüber den letzten Tagen wieder verändert. Bäume wurden noch seltener und auch das üppige Buschwerk ging mehr und mehr zurück. Die berühmte rote Erde des Outbacks kam immer mehr zum Vorschein.
Um noch etwas Bewegung zu machen, fuhren wir ein paar Kilometer weiter zum Eingang des ‚Kings Canyon‘, der im Gebiet des ‚WatarrkaNational Park‘ liegt und dessen Hauptattraktion ist.
Von dort starten einige Wanderwege. Wir wählten den kurzen und einfachen ‚KingsCreek Walk‘.
Der Weg ist einfach, auch wenn er über jede Menge Steine und teilweise im Bachbett des ‚Kings Creek‘ führt. Dafür hat man einen guten Ausblick auf die seitlichen Steilwände.
Entlang des Weges hat das Wasser des ‚Kings Creek‘ in den Jahrtausenden seiner Existenz markante Spuren hinterlassen.
Durch geologische Verformungen und Bewegungen ist der Sandstein immer wieder hohem Druck ausgesetzt gewesen und eine Gesteinsschicht ist auf die andere gepresst worden.
Am Ende des Weges gibt es eine Aussichtsplattform. Sie bietet die Möglichkeit eines Rundblicks auf die mächtigen Steilwände des Canyons. Ab der Plattform weiterzugehen ist verboten. Ab hier bis zum Ende der Schlucht betrachten die Aborigines dieses Gebiet als heilig. Daher ist das weiter Begehen und das Erklimmen der Oberkante des Canyons nicht erlaubt.
Ins Staunen versetzten uns auch die ‚Gost Gum Trees (Corymbiabella)‘. Die wachsen nicht nur manchmal in sehr komischen Verrenkungen, sondern können sich auch nicht entscheiden, welche Farbe ihre Äste haben. Mal weiß, mal schwarz. Wobei weiß die gesunden, schwarz die bereits abgestorbenen Äste sind.
Aber das nicht immer alles gerade wächst, konnten wir auch bei anderen Gewächsen feststellen.
Und wieder haben wir Blumen gefunden, die wir bisher noch nicht gesehen haben.
Bisher hatten wir Glück mit den Temperaturen. In Darwin hatten wir Tagestemperaturen um 35 Grad und in der Nacht kühlte es auf 20 Grad ab.
In Alice Springs hatte unter Tags 25 Grad und während der Nacht 8 Grad. Mit der Klimaanlage konnten wir es uns kuschelwarm machen.
Hier in 'Kings Canyon' hatte es nachmittags 28 Grad, aber in der Nacht soll das Thermometer ebenfalls auf 8 Grad fallen. Wir und die Klimaanlage sind jedenfalls auf alle Fälle vorbereitet.
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2024-08-09 - Kings Canyon Rim Walk
Für heute hatten wir uns eine größere Wanderung vorgenommen, nämlich den ‚Kings Canyon Walk‘. Der Startpunkt liegt nur 6 Km von unserem Campingplatz entfernt und startet von jener Stelle, von der wir gestern schon den ‚Kings Creek Walk‘ gegangen sind.
In der Nacht sank die Temperatur nicht wie vorhergesagt auf 8 Grad, sondern nur auf 15 Grad. Dadurch hatten wir eine angenehme Nacht und als wir um 8:30 die Wanderung begannen, hatte es angenehme 19 Grad. Trotzdem wurde uns sehr schnell sehr warm. Denn der Beginn hat es in sich. Auf dem ersten Kilometer gibt es nur Stufen, die mit durchschnittlich 30 cm doch sehr hoch sind und über die man 100 Höhenmeter überwindet, was also einer Steigung von 10% entspricht.
Über weiter 200 Stufen geht es weiter, vorbei an riesigen Felsen und zwischen engen Felsspalten hindurch.
Nun standen wir das erste Mal ganz oben an der Kante der Schlucht und hatten dadurch eine gewaltige Aussicht.
Doch weiter ging es, immer Stufen hinauf und Stufen hinunter, bis wir zu ‚Cotterills Lookout‘ abbogen. An seltsam kegelförmigen Felsgebilden vorbei, gelangt man an die Abbruchkante der Schlucht. Wieder mit grandioser Aussicht.
Zurück auf dem Hauptweg ging es weiter bis zum ‚Garden of Eden‘. Weit unterhalb des Schluchtenplateaus liegt diese kleine idyllische Oase mit einem permanenten Wasserloch.
Hinunter zum ‚Garden of Eden‘ und wieder zurück sind weiter 648 Stufen. Steils natürlich, teils über eine gezimmerte Anlage.
Beim ‚Garden of Eden‘ angekommen, genossen wir es, ihn für kurze Zeit nur für uns zu haben. Wir packten Bananen und Kekse aus und stärkten uns für den Rest des Weges.
Auch der Beginn des Rückweges führte noch nah an der Kante des Canyons entlang und gewährte uns eindrucksvolle Ausblicke.
Ein steiler Abstieg brachte uns nach 8,3 Km, 5:30 Stunden und 500 absolvierten Höhenmetern wieder zurück zum Parkplatz.
Wir haben bei dieser unvergleichlich schönen Wanderung nicht nur eine traumhafte Landschaft gesehen, sondern diesmal sogar ein paar Tiere. Egal ob Vögel oder Reptilien.
Und nicht zu vergessen, jede Menge Blumen standen an den unmöglichsten Stellen zwischen den Felsen.
Unser heutiger ‚Kings Canyon Walk‘.
2024-08-10 vom Kings Canyon zum Uluru
Schweren Herzens nahmen wir von dem traumhaften ‚KingsCanyon‘ Abschied. Aber unser Ziel soll nicht weniger spektakulär sein. Wir fuhren nämlich zum ‚Uluru‘. So hieß der Berg früher. Von den weißen Siedlern wurde er ‚Ayers Rock‘ benannt und jetzt heißt er offiziell ‚Uluru / Ayers Rock‘.
Gegen 8:30 fuhren wir vom ‚Discovery Kings Canyon‘-Campingplatz ab und fuhren ohne Zwischenstopp 300 Km /3:15 zum ‚Ayers Rock Campground‘, wo wir fast genau zu Mittag ankamen. Wir checkten gleich ein und besichtigten kurz unseren Stellplatz.
Weiter ging es dann zum etwas entfernt gelegenen Visitor Center, wo wir kurz eine Ausstellung über die Geschichte der lokalen Aborigines besuchten. Bei der Info erkundigten wir uns nach einem kurzen Wanderweg für den Nachmittag und entschieden uns für den ‚Mala Walk‘.
Auf dem Weg zum Startpunkt der Wanderung, sahen wir den ‚Uluru‘ das erste Mal vor uns. Aus der weiten Ebene erhebt sich dieser Inselberg 350 m in seiner markanten Farbe in die Höhe. Für die ‚Anangu‘, dem lokalen Stamm der ‚Aborigines‘, die hier seit mehr als 10.000 Jahren leben, ist dies ein heiliger Berg.
Beim Startpunkt des ‚Mala Walk‘ standen wir dann unmittelbar vor diesem imposanten Berg. Dachten wir früher, es wäre ein Berg mit glatten Wänden, so wurden wir eines Besseren belehrt.
Aber es gibt auch genügend Stellen mit glatten Wänden.
In den Felswänden gibt es auch viele Löcher und Höhlen. Diese wurden von den Indigenen früher als Schutz-, Versammlungs- und Zeremonienräume genutzt. In manchen Höhlen werden Versteinerungen als Abbild der Vorfahren gesehen und entsprechend verehrt.
Am Ende des Weges befand sich ein kleines Wasserloch, das hauptsächlich von Wasserfällen, die sich über die Felswände ergießen, gespeist wird. Auch dieser Ort ist eine für die ‚Aborigines‘ sehr heilige Stelle.
Auf dem ganzen zwei Kilometer langen Weg, für den wir über eineinhalb Stunden benötigten, hatten wir unzählige tolle Ausblicke auf den ‚Uluru‘.
Auch auf diesem Wanderweg entdeckten wir wieder Gewächse, die wir bisher noch nicht gesehen hatten.
Nach der Wanderung fuhren wir zum ‚Sunset Viewing‘-Parkplatz. Der Sonnenuntergang wurde für 18:25 vorhergesagt. Wir waren bereits 16:30 dort, aber nicht die Ersten. In der nächsten Stunde füllte sich der Parkplatz bis zum letzten Platz mit geschätzten 200 Autos, viele davon Camper. Viele brachten Stühle und Tische mit, um den Sonnenuntergang zu zelebrieren. Mit gutem Essen und auf manchen Tischen sah man auch eine Flasche Sekt.
Die meisten Zuschauer waren allerdings hier, um ein gutes Foto zu machen. Man stand mit dem Rücken zur Sonne, die ihren letzten Strahlen des Tages auf den ‚Uluru‘ fallen ließ.
Als sich die Sonne immer mehr sank, wechselte der ‚Uluru‘ von Minute zu Minute seine Farbe.
Nachdem die Sonne verschwunden war, fuhren wir ca. 15 Minuten zurück zum Campingplatz, wo wir dann schon bei völliger Dunkelheit ankamen.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-08-11 - Uluru
Kamen wir gestern erst in stockdunkler Nacht nach Hause, so fuhren wir heute in stockdunkler Nacht wieder fort. Wir wollten den Sonnenaufgang um 7:16 auf dem ‚Uluru‘ sehen. Nicht dass wir auf den Berg klettern, sondern uns zu einer bestimmten Stelle begeben, an der wir sehen können, wie die Strahlen der aufgehenden Sonne auf den ‚Uluru‘ treffen.
Diese ‚Sunrise Viewpoint‘ liegt 25 km / 40 Minuten von unserem Campingplatz entfernt. Deshalb fuhren wir schon um 5:45 los, um ja nichts zu versäumen und am Parkplatz noch einen Platz zu ergattern. Denn nicht nur wir wollten dieses Ereignis sehen. Auch Hunderte andere Besucher tapsten so wie wir vom Parkplatz zu einer großzügig angelegten Aussichtsplattform, um dann dem Sonnenaufgang entgegenzufrieren. Ganze acht Grad ließen uns trotz Weste und Jacke mehr als leicht frösteln.
Gegenüber des ‚Uluru‘ erhob sich die Sonne immer mehr über den Horizont.
Schön langsam erweckten die Sonnenstrahlen den ‚Uluru‘ zu farbigen Leben.
Gegen 7:45 war dann dieses Schauspiel vorbei und wir fuhren zum Parkplatz des ‚Base Walk‘. Dort machten wir uns Frühstück und warteten bis es etwas wärmer wird. Gegen 9:45 hatte es dann doch schon 18 Grad, aber es kam böiger und kühler Wind auf. Wir schlüpften in unsere Westen und starteten den Rundgang. Einmal richtig rund herum um den ‚Uluru‘. Ganz hautnah.
Wie schon gestern, faszinierten uns auch heute die vielen verschiedenförmigen Löcher in den steilen Felswänden.
In einigen der Höhlen hinterließen die ‚Aborigines‘ Zeichnungen, die vor allem der Bildung und Kommunikation dienten.
Auch wenn das Fotografieren nicht überall erlaubt war, da sind für die ‚Aborigines‘ sehr sensitive Gebiete sind, überraschte uns der Berg hinter jede Ecke mit einem anderen Aussehen.
Kurz verließen wir den ‚Base Walk‘ und gingen ein Stück des ‚Kuniya Walk‘ um zum ‚Mutitjulu Waterhole‘ zu gelangen. Für die ‚Aborigines‘ ist dies ein besonders religiöser Platz, da hier die Geschichte über einen tödlichen Kampf zwischen der ‚Python-Frau und dem Schlangen-Mann‘ stattfand. Hierher werden von den ‚Aborigines‘ auch prominente Besucher, wie die ‚Britischen Royals‘ und der ‚Dalai Lama‘, geführt.
Nach 11,3 Km und 3:40 Stunden hatten wir die Umrundung des ‚Uluru‘ geschafft und standen an jener Stelle, an der es bis zum 25.10.2019 erlaubt war, den Berg zu besteigen. Nun ist es seitdem verboten, da die ‚Aborigines‘ ihren heiligen Berg nicht von Touristenfüssen getreten sehen wollen.
Wenn auch nicht in Massen, so haben sich doch einige Tiere und Blumen vor unserer Kamera eingefunden.
Damit endete unser großer ‚Uluru-Tag‘, den wir sicher nicht so schnell vergessen werden.
Unsere heutige komplette Tagesroute:
2024-08-12 - Kata Tjuta / Olga’s
Heute mussten wir nicht so zeitig aus den Federn, denn wir wollten der morgendlichen Kühle beim Wandern entgehen. Unser Ziel war heute der ‚Kata Tjuta‘. Dieser Aborigines Name bedeutet so viel wie ‚viele Köpfe‘ und ist eine spektakuläre Ansammlung von 36 riesigen Felsen.
Bekannt ist diese Felsformation auch als ‚Olga’s‘. ‚Mount Olga‘, nach der ‚Königin Olga von Württemberg‘ nannte der erste Europäer den höchsten Gipfel dieser Felsen. Aller andere Felsblöcke erhielten dann ebenfalls den Namen ‚Olga‘.
Von unserem Campingplatz hatten wir 55 Km / 1:00 Stunde zu fahren bis wir zum Parkplatz des ‚Kata Tjuta‘ kamen. Bei einem kurzen Zwischenstopp konnten wir von einem Aussichtspunkt schon aus einiger Entfernung das Felsmassiv sehen. Und das in angemessener Entfernung zum ‚Uluru‘, der 30 Km entfernt ist.
Am Parkplatz angekommen machten wir uns auf den Weg um den ‚Valley of the Wind‘ zu wandern. In vielem sehen sich ‚Uluru‘ und ‚Olga’s‘ sehr ähnlich. Nur dass der ‚Uluru‘ ein großer Steinbrocken ist, die ‚Olga’s‘ wie 37 kleine ‚Uluru’s‘ aussehen.
Ein steiler Anstieg führte uns zum ‚Karu Lookout‘, von wo dann der eigentlich ‚Valley of the Wind‘ Rundwanderweg beginnt.
Die 36 Felskugeln boten jede Menge schöne Aussichten.
Wo immer sich auch nur eine kleine Wasserstelle zeigte, war sie sofort von saftigem Grün umgeben.
Es ging immer wieder bergauf und bergab, bis wir nach 10 Km und 3:40 diesen interessanten Rundwanderweg beendet hatten.
Doch in dem ganzen ‚Kata Tjuta‘-Massiv gibt es noch einen Wanderweg. Dieser führt in die ‚Walpa Gorge‘. Ein steiniger Weg führt in die Schlucht.
In der sehr engen Schlucht ragen links und recht steile Felswände senkrecht empor.
Nach 4,5 Km / 1:15 Stunden hatten wir auch die letzte Wanderung unseres Urlaubes beendet und fuhren zurück zum Campingplatz.
Ein paar neue Blumen haben wir auch wieder entdeckt.
2024-08-13 - vom Uluru nach Alice Springs
Heute fuhren wir wieder die weite Strecke vom ‚Uluru‘ nach ‚Alice Springs‘. Gestern Abend hatten wir schon gepackt, da wir heute den Camper zurückgeben mussten.
Kurz vor 8:00 ging es dann los. Cirka 450 lange Kilometer mit einer geschätzten reinen Fahrtzeit von 4:45 lagen vor uns. Nach gut 100 Km kamen wir an einer Tankstelle vorbei. Dort legten wir eine Biopause ein und wollten uns mit Kaffee eindecken. Doch es gab nur Instantkaffee, was wir dankend ablehnten. Wieder 150 Km weiter, im ‚Roadhaus Erldunda‘, in dem wir schon bei der Hinfahrt gestoppt hatten, hatten wir mehr Glück. Dort gab es guten Take-away-Coffee und Pizzaschnitten und Chickenwings und Muffins. Hier machten wir eine ausgedehnte Pause und nahmen dann die letzten 200 Km in Angriff.
Nach 445,19 Km und 5:30 Gesamtreisezeit kamen wir in ‚Alice Springs‘ an.
Zuerst fuhren wir zu einer Tankstelle, denn wir mussten den Camper vollgetankt zurückgeben. Ein paar Kilometer weiter war dann das Abenteuer Camper zu Ende. 4.376 Kilometer sind wir in 23 Tagen mit dem Auto, also durchschnittlich 190 Km am Tag, unterwegs gewesen. Unfallfrei und ohne besondere Probleme. Sieht man von einer angeknacksten Windschutzscheibe und einer defekten WC-Spülung ab. Aber das war alles keine Aufregung Wert, um uns den Urlaub zu vermiesen.
Bei der Rückgabe mussten wir etwas warten, da momentan nur eine Angestellte Dienst hatte und mehrere Urlauber ihr Auto abholen bzw. zurückgeben wollten. Die Inspektion des Campers fiel sehr kurz aus. Der WC-Behälter war ordnungsgemäß entleert, das Auto soweit es ging gesäubert, aber das Gas war nicht nachgefüllt und ob der Abwassertank leer war, konnten wir auch nicht mit Sicherheit sagen. Keine zwei Minuten dauerte die Rückgabe und sogar ein Taxi wurde für uns gerufen. Kurz darauf bekamen wir mittels Mail auch noch bestätigt, dass alles in Ordnung war. Die gesprungene Windschutzscheibe wurde uns nicht verrechnet, da wir entsprechend versichert waren.
Ein Taxi brachte uns in kurzer Fahrt in unsere Unterkunft, dem ‚Elkira Motel‘, wo wir ganz akzeptables Zimmer bezogen. Nachmittags wurde ein wenig geruht, dann bei ‚Coles‘ ein wenig für das Abendessen eingekauft und einen ruhigen Abend verbracht. Und dass in einem geräumigen Zimmer und nicht in einem beengten Camper. Aber wir haben diese drei Wochen im Camper trotzdem genossen. Eben eine andere Art Urlaub zu machen.
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2024-08-14 - Alice Springs – Schule, Doktor und Reptilien
Unsere neue Unterkunft, dass ‚Elkira Motel‘ ist durchschnittlich, aber sehr sauber und unser Zimmer ist sehr geräumig, wenn auch das Bett nur Queen Size und die Matratze überaus weich ist.
Nach einem einfachen Frühstück im Zimmer mit Tee und Vanillegolatsche gingen wir in die Schule. Mit dem Taxi fuhren wir zur ‚Alice Springs School ofthe Air‘. Diese Organisation wurde 1951 gegründet, um Bildung für Kinder bis in den letzten Winkel Australiens zu bringen.
Wir konnten an einer Führung teilnehmen, wo wir die Geschichte der Schule vom Beginn an bis heute erzählt bekamen. Dazu gab es einige Exponate aus der Vergangenheit und wir konnten auch eines der fünf Studios aus denen aktuell unterrichtet wird besuchen.
Wieder nahmen wir uns ein Taxi und fuhren zu den ‚RoyalFlying Doctor Service of Australia‘. Dies ist eine gemeinnützige Organisation, die mit Hilfe von Flugzeugen Menschen in wenig besiedelten Gebieten Australiens ärztliche Hilfe und Vorsorge zukommen lässt.
Bei einer ‚Self-guided-Tour‘ konnten wir sogar in eines der Rettungsflugzeuge hineinklettern und alles genau begutachten.
Eine kleine Ausstellung zeigte historische Geräte aus dem medizinischen und kommunikativen Bereich.
Nun brauchten wir nur über die Straße zu gehen um ins ‚Alice Springs Reptile Centre‘ zu gelangen. Diese privat geführte Einrichtung beherbergt die größte Reptiliensammlung im ‚Northern Territory‘.
Zu sehen gab es viele verschiedene Arten von Echsen,
und Schlangen.
Wir konnten die Tiere aber nicht nur beobachten, sondern konnten sie auch angreifen bzw. sie konnten auf uns herumkriechen.
Im Außenbereich gab es noch ein Krokodil,
Warane und Echsen und
die putzigen, kaum sichtbaren ‚Dornteufel‘.
In einem kleinen Park fanden wir neben verschiedenen Blumen
ein paar ‚Rosenkakadu/Galah‘.
Am Abend gingen wir zur 'Steak-Night' ins nahegelegene 'Bojangles Saloon & Restaurant'. Die Einrichtung war urig, die Steaks nicht schlecht, aber auch keine Offenbarung.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2024-08-15 - Alice Springs – Desert Park
Unseren letzten Urlaubstag begannen wir mit einem kräftigen Frühstück im ‚Page 27‘ ganz in der Nähe unseres Hotels.
Anschließend riefen wir wieder ein Taxi. Und da wir die gleiche Nummer wie gestern anriefen, kam auch der gleiche Taxifahrer, der uns ebenfalls wieder erkannte. Er brachte uns in den ‚Desert Park‘, der etwas außerhalb von ‚Alice Springs‘ liegt.
Im Park findet man die typische Wüstenflora und die Fauna des ‚Inneren Australiens‘.
Geliedert ist der Park in einen Sandwüsten-, einen buschartigen, sowie einen wasserreichen Bereich.
Besonders auffällig waren die ‚Rabenkakadus‘, mit ihrem zutiefst schwarzen Federkleid mit nur wenigen roten Schwanzfedern und einem sehr grimmigen Blick.
Und zum Abschluss nahmen wir noch an einer Greifvogelvorführung teil bei der unter anderem
eine Eule,
und ein Adler ihre Flugkünste zeigten.
Bei den Blumen hatte es uns die knallrote ‚Wüstenerbse‘ besonders angetan. Sie haben wir als schönste Blume unseres Urlaubs gewählt.
Zum letzten Abendessen dieses Urlaubs in Australien gingen wir wieder, so wie gestern, zu ‚Bojangels Saloon & Restaurant‘. Diesmal waren wir mit dem Essen restlos zufrieden. Edith mit einem Burger und Franz mit einem ‚Chicken-Snitzel‘.
2024-08-16 - Flug von Alice Springs nach Adelaide
Um 7:00 begann heute unser letzter Tag in Australien. Das Meiste hatten wir schon gepackt und so waren wir schnell mit dem Packen des Restes unserer Sachen fertig. Frühstück ließen wir ausfallen, da wir am Flughafen frühstücken wollten.
Für 8:45 hatten wir wieder ‚Colin‘ unseren Taxifahrer der letzten beiden Tage bestellt und der brachte uns in kurzer Fahrt zum Flughafen. Die Schalter von ‚Virgin Australia‘ hatten noch nicht offen und wir suchten ein Frühstückslokal. Doch die Lokale dieses Flughafens befinden sich alle nach dem Securitycheck. So hungerten und lungerten wir fast zwei Stunden herum, bevor die Check-In-Schalter öffneten.
Wir waren die ersten in der Schlange und dann dauerte es eine gute Viertelstunde, bis wir eingecheckt hatten. Zuerst suchte die Dame verzweifelt den Ländercode für ‚Austria‘, dann wollte sie unser Gepäck nur bis ‚Doha‘ durchschicken. Dort sollten wir es abholen und erneut einchecken. Dies konnten wir dann doch verhindern und jetzt werden unsere Koffer (hoffentlich) von ‚Alice Springs‘ über ‚Adelaide‘ und ‚Doha‘ bis nach ‚Wien‘ durchgeleitet.
Leider bekamen wir keine Boardingpässe für die folgenden Flüge, sodass wir uns diese am Flughafen von ‚Adelaide‘ erst besorgen müssen.
Nun war Zeit für ein Frühstück. Es war mittlerweile 10:30 und Edith nahm sich Kaffee und ein Schinken-Käse-Tomaten-Croissant während Franz eine kleine Portion Chickenwings verzehrte.
Kurz vor Mittag startete endlich das Boarding. Zur Maschine mussten wir zu Fuss über das Vorfeld gehen, da dies nur ein sehr kleiner Flughafen ist.
Kaum in der Luft, sahen wir die endlose Weite des ‚RotenZentrums‘.
Die Flugzeit von zwei Stunden verging wie im Fluge. Schöne Wolkenkonstellationen verschönerten uns den Flug. Essen gab es keines und an Getränken wurde nur Wasser kostenlos angeboten.
Und schon waren wir nach einem sehr ruhigen Flug genau zur vorhergesagten Zeit um 14:25 in ‚Adelaide‘ angekommen.
Gleich nach der Ankunft erkundigten wir uns wie wir zu unseren Boardingpässen kommen würden. Natürlich umständlich. Wir müssen gegen 18:30 in den Check-In-Bereich, dort bei ‚Qatar‘ die Boardingpässe ausdrucken lassen und dann über den Securitycheck wieder in den Abflugbereich zurückkommen. Hoffentlich funktioniert das so.
Wir vertrieben uns die Zeit bis dahin im Ankunftsbereich. Airportlounge im eigentlichen Sinne gab es leider keine. Aber in bestimmten Lokalen konnte man mit der ‚Diners Card‘ um bis zu 36$ einkaufen. Wir teilten uns eine Portion ‚Fisch&Chips‘ (um 30$) und ein Cola (um 6$) und hatten so den Betrag für genau eine Karte ausgegeben und sind damit auch noch satt geworden.
Um 17:30 gingen wir vom Ankunftsbereich in den Check-In-Bereich. Dort mussten wir bis nach 18:00 warten bis endlich die Check-In-Schalter von ‚Qatar‘ öffneten. Wir kamen schnell an die Reihe und ersuchten um Ausstellung der fehlenden Boardingpässe. Alles kein Problem. Nur mussten wir unser Handgepäck abwiegen lassen. Das erlaubte Höchstgewicht pro Person ist 7,0 Kilogramm. Ediths Rucksack wog 5,5 Kg und passierte diese Hürde ohne Probleme. Franz versuchte seinen Rucksack beim Abwiegen etwas hochzuhalten, damit nicht das volle Gewicht auf der Waage aufscheint. Doch die Check-In-Dame lächelte nur milde und der Rucksack musste allein auf die Waage. Die zeigte dann 12,8 Kilo an. Falls jedoch ein Laptop im Gepäck sein sollte, können wir diesen herausgeben und die Abwaage erneut durchführen. Franz stellte den Rucksack direkt vor das Pult, sodass die Dame nicht sehen konnte, was er machte. Er nahm den Laptop und auch noch die Pocketkamera und die große Digitalkamera mit Objektiv heraus und stellte den Rucksack nochmals auf die Waage, die nun 8,2 Kg anzeigte. Die Dame war zufrieden und wir packten wieder alles ein und gingen unserer Wege.
Nun war es 18:30 und wir müssen jetzt bis 20:40 warten, denn dann beginnt das Boarding und um 21:40 sollen wir Richtung ‚Doha‘ starten. Wo wir dann nach 13:45 Stunden Flugzeit ankommen sollen.
2024-08-16 - Flug von Adelaide nach Doha
Langsam kam die Zeit zum Boarding für den Flug nach ‚Doha‘ näher. Wir saßen in Sichtweite unseres Abfluggates ‚D18‘, hatten also keine Eile, um dorthin zu gehen. Für 20:40 war die Eröffnung des Boarding angesetzt. Da wir doch früher dort sein wollten, gingen wir um 20:15 von unserem Platz weg, um in zwei Minuten am Gate zu sein. Das dachten wir zumindest. Nach ein paar Schritten standen wir zwar vor dem Gate, aber auch vor einer verschlossenen Glastüre, sodass wir nicht hineingehen konnten. Wir machten kehrt, um durch einige Geschäftslokale zu gehen und an die andere Seite des Gates zu gelangen. Nach fünf Minuten waren wir dort. Und siehe da. Wir standen vor einer verschlossenen Glastüre. Wir sahen Reisende im Gatebereich, aber wir konnten nicht hinein.
Eine Angestellte sah unsere verzweifelten Öffnungsversuche und klärte uns auf. Da wir im Domesticbereich angekommen sind, müssen wir den großen Schildern ‚International Depatures‘ folgen und dann kommen wir zu unserem Gate D18. Wir gingen los, in die genau entgegengesetzte Richtung, dann bog der Weg wieder ab und führte wieder zurück. Nun ging es ein Stockwerk hinunter und dann standen wir in der Schlange. Hier gab es nämlich noch einen Securitycheck. Einen hatten wir ja schon nach dem Check-In passiert. Jetzt standen wir vor dem nächsten. Die Schlange war lang und unsere Zeit wurde immer kürzer. Deshalb stellten wir uns in die ‚Priority-Lane‘, die eigentlich nur Businessclassreisenden zusteht. Ein Angestellter kontrollierte unsere Bordkarten und drückte beide Augen zu, sodass wir nicht in die lange Schlange wechseln mussten.
Wir kamen schnell dran, dafür dauerte der Check umso länger. Unsere beiden Rucksäcke wurden komplett ausgeräumt. Edith hatte eine Dose Salz und eine Dose Thunfisch, die die Aufmerksamkeit der Securityleute erregten. Aber sie durfte alles behalten und den ganzen Rucksack wieder neu einräumen. Auch Franz musste seinen Rucksack bis auf das letzte Teil ausräumen. Zu viele elektronische Geräte und Kabel hatten die Prüfer verwirrt. Alles wurde in einzelne Kisten aufgeteilt und nochmals gescannt. Alles war natürlich ok, aber musste wieder mühsam eingeräumt werden.
Während dieser Prüfung war gut eine halbe Stunde vergangen. Jetzt stand auch noch die Passkontrolle an. Aber hier war keine Schlange und wir nahmen den elektronischen Passcheck und waren in einer Minute durch.
Nun mussten wir noch ein Stockwerk hoch und befanden uns mitten in unserem Gate D18, dass rundherum mit Glaswänden isoliert ist. Aber das wissen wir ohnehin aus praktischer Erfahrung.
Kaum setzten wir uns hin, wurde unser Flug auch schon aufgerufen und wir konnten in die Maschine. Edith hatte Glück, denn in ihrer Dreierreihe war nur der Fensterplatz besetzt. Der Mittelsitz war frei und so konnte sie ihren Gangsitz richtig genießen. Franz saß neben ihr, allerdings mit dem Gang dazwischen im vollbesetzten viersitzigen Mittelteil.
Der Flug war sehr ruhig und sollte 13:45 Stunden dauern. Wir flogen aber 20 Minuten zu spät ab, kamen jedoch 20 Minuten früher an, sodass wir uns 40 Flugminuten ersparten. Bei dieser langen Flugzeit zählt jede Minute.
Wir haben sogar relativ viel geschlafen, so zwischen 4-6 Stunden. Auch Franz, allerdings mit Hilfe seiner Melatonin-Tropfen.
Eine Stunde nach dem Start bzw. eine Stunde vor der Landung gab es Essen. Zuerst als Abendessen ‚Chicken with Potatos‘ und zum Frühstück ‚Eggs with Beef-Sausage‘ für Edith und ‚Sweet Bananabread‘ für Franz. Beide Gänge gut, wenn auch nicht aufregend, aber in keinem Fall schlecht.
In ‚Doha‘ angekommen, gingen wir zuerst wieder gute zehn Minuten über endlose Gänge, bis wir wieder vor einem Securitycheck standen. Und hier wiederholte sich die Geschichte von ‚Adelaide‘. Beide Rücksäcke wurden ausgeräumt, wieder wurden Salz, Thunfisch und die zahlreichen Geräte und Kabel nochmals gescannt. Aber nichts wurde beanstandet. Auch der Drogentest verlief (natürlich) negativ. Und wir waren wieder mit Einräumen beschäftigt. Diesmal aber ohne Zeitdruck.
In aller Ruhe schlenderten wir innerhalb des Flughafengebäudes einer kleinen Grünanlage entlang, bis wir zu unserem Abfluggate ‚C54‘ gelangten, das wir diesmal ganz einfach fanden.
Nun hatten wir vier Stunden Zeit, bis unser Flug nach Wien abhebt.
Flugroute von Adelaide nach Doha:
2024-08-17 - Flug von Doha nach Wien
Entspannt, wenn auch schon müde warteten wir auf das Boarding für den Heimflug. Ziemlich pünktlich um 8:15 wurde dazu auch schon aufgerufen. Wir standen ganz vorne in der Schlange, um wieder Zeit und Platz genug zu haben unseren Sitzplatz in Beschlag zu nehmen.
Doch es kam ein wenig anderes. Wir wurden nicht durch einen Schlauch in das Flugzeug geleitet, sondern durch einen kurzen Gang zu einem Bus geschickt. Als der Bus ordentlich mit Fluggästen gefüllt war, fuhr er endlich los. Über zehn Minuten fuhren wir am Vorfeld herum, um an einem Flugzeugparkplatz zu stoppen. Dort standen ca. fünfzehn Maschinen herum. Meilenweit von einem Terminal entfernt. Wahrscheinlich gehen hier nur Flüge in exotische Länder wie zum Beispiel Österreich ab.
Schon die Flugzeugtreppe vor Augen durften wir noch nicht den Bus verlassen. Diverses Personal und Techniker arbeiteten noch in und an unserem Flugzeug. Zeitweise wurde hektisch telefoniert und gefunkt, dann kamen Autos und fuhren auch wieder ab. Irgendwas schien nicht in Ordnung zu sein. Dann kam endlich die Erlösung und die Behebung des Problems für unsere lange Wartezeit im Bus. Ein Technikerbus hielt vor der Maschine und ein Mann entstieg dem Auto mit drei Paketen Toilettenpapier zu je sechs Rollen. Er eilte die Treppen zum Flugzeug hoch, wo ihn die Flugbegleiterinnen schon mit einem sehnsüchtigen Lächeln empfingen. Sie nahmen ihm die kostbare Fracht ab, um sie in der Maschine zu verteilen. Eine Minute später wurden die Türen des Busses geöffnet und wir konnten endlich hinein in unser Flugzeug.
Planmäßig standen jetzt 5:50 Flugstunden vor uns. Doch wir hatten guten Wind und schafften es in 4:58. Wir sind immer über jede Minute froh, um die sich die Gesamtflugzeit reduziert. Auch dieser Flug verging irgendwie! Wir hatten sehr ruhige Verhältnisse und auch das Essen war sehr gut. Wir wählten das ‚Pepper Chicken‘. Das hört sich zwar scharf an, war es aber nicht. Jedoch sehr geschmackvoll und hat uns beiden sehr gut geschmeckt. Abgerundet wurde es mit einem super-schokoladigen Kuchen.
Ein wenig Film schauen, ein wenig schlafen und schon waren wir in Wien. Bei der Passkontrolle gab es kurzfristig ein Problem, da gerade in unserer Schlange die Passkontrolleinheit für ein paar Minuten ausfiel. Aber dann ging es doch flott weiter und wir konnten weiter zur Gepäckausgabe gehen.
Hier wurde unsere Geduld auf eine lange Probe gestellt. Die Reihen der wartenden Reisenden hatte sich schon sehr gelichtet, da ruckelten auf dem Förderband endlich unsere Reisetaschen daher. Nun machten wir uns auf die lange Wanderung zum Bahnsteig. Dort mussten wir eine Viertelstunde auf die Schnellbahn warten.
Aufgrund von Umbauarbeiten ist jedoch die Schnellbahnstrecke zwischen Praterstern und Floridsdorf gesperrt, sodass wir mit unserem Zug nur bis Praterstern fahren konnten. Dort überlegten wir, ob wir den Schienenersatzbus oder ein Taxi nehmen sollten. Da wir plötzlich vor dem Bus standen, stiegen wir ein und fuhren los. Nach ein paar Minuten verfinsterte sich jedoch der Himmel und es begann zu regnen. Im Regen von Bahnhof Floridsdorf nach Hause wollten wir auf alle Fälle nicht gehen. Dazu waren die Wolken zu schwarz und die Gehstrecke mit 10 Minuten zu weit.
In der Station ‚Traisengasse‘ tröpfelte es schon und wir stiegen aus, um uns ein Uber-Taxi zu rufen, dass bereits eine Minute später vorfuhr. Wir stiegen ein und schön langsam setzte Regen ein. Bald ließ der Regen nach, um dann in Floridsdorf voll einzusetzen. Zu Hause angekommen, schüttete es schon ordentlich und wir waren froh, die Taxivariante gewählt zu haben und nicht im heftigen Regen nach Hause gehen zu müssen.
Dann standen wir nach 51 Tagen Abwesenheit wieder in unserer Wohnung und damit am Ende eines sehr interessanten Urlaubes bei unserer Familie in Perth und im australischen Outback zwischen Darwin und Alice Springs.
Auf dem Esstisch fanden wir einen riesigen Gugelhupf von Martina vor. Danke liebe Martina für dieses Geschenk. Aber nicht nur dafür. Nachdem sich bisher Marianne und Gerhard dankenswerterweise hauptsächlich um unsere Wohnung gekümmert hatten, hat diese Aufgabe nun Martina übernommen, wofür wir ihr hiermit ein herzliches DANKE sagen.
Doch heute ist nicht alle Tage!
Wir reisen bald wieder! Keine Frage!