Schweren Herzens nahmen wir von dem traumhaften ‚KingsCanyon‘ Abschied. Aber unser Ziel soll nicht weniger spektakulär sein. Wir fuhren nämlich zum ‚Uluru‘. So hieß der Berg früher. Von den weißen Siedlern wurde er ‚Ayers Rock‘ benannt und jetzt heißt er offiziell ‚Uluru / Ayers Rock‘.
Gegen 8:30 fuhren wir vom ‚Discovery Kings Canyon‘-Campingplatz ab und fuhren ohne Zwischenstopp 300 Km /3:15 zum ‚Ayers Rock Campground‘, wo wir fast genau zu Mittag ankamen. Wir checkten gleich ein und besichtigten kurz unseren Stellplatz.
Weiter ging es dann zum etwas entfernt gelegenen Visitor Center, wo wir kurz eine Ausstellung über die Geschichte der lokalen Aborigines besuchten. Bei der Info erkundigten wir uns nach einem kurzen Wanderweg für den Nachmittag und entschieden uns für den ‚Mala Walk‘.
Auf dem Weg zum Startpunkt der Wanderung, sahen wir den ‚Uluru‘ das erste Mal vor uns. Aus der weiten Ebene erhebt sich dieser Inselberg 350 m in seiner markanten Farbe in die Höhe. Für die ‚Anangu‘, dem lokalen Stamm der ‚Aborigines‘, die hier seit mehr als 10.000 Jahren leben, ist dies ein heiliger Berg.
Beim Startpunkt des ‚Mala Walk‘ standen wir dann unmittelbar vor diesem imposanten Berg. Dachten wir früher, es wäre ein Berg mit glatten Wänden, so wurden wir eines Besseren belehrt.
Aber es gibt auch genügend Stellen mit glatten Wänden.
In den Felswänden gibt es auch viele Löcher und Höhlen. Diese wurden von den Indigenen früher als Schutz-, Versammlungs- und Zeremonienräume genutzt. In manchen Höhlen werden Versteinerungen als Abbild der Vorfahren gesehen und entsprechend verehrt.
Am Ende des Weges befand sich ein kleines Wasserloch, das hauptsächlich von Wasserfällen, die sich über die Felswände ergießen, gespeist wird. Auch dieser Ort ist eine für die ‚Aborigines‘ sehr heilige Stelle.
Auf dem ganzen zwei Kilometer langen Weg, für den wir über eineinhalb Stunden benötigten, hatten wir unzählige tolle Ausblicke auf den ‚Uluru‘.
Auch auf diesem Wanderweg entdeckten wir wieder Gewächse, die wir bisher noch nicht gesehen hatten.
Nach der Wanderung fuhren wir zum ‚Sunset Viewing‘-Parkplatz. Der Sonnenuntergang wurde für 18:25 vorhergesagt. Wir waren bereits 16:30 dort, aber nicht die Ersten. In der nächsten Stunde füllte sich der Parkplatz bis zum letzten Platz mit geschätzten 200 Autos, viele davon Camper. Viele brachten Stühle und Tische mit, um den Sonnenuntergang zu zelebrieren. Mit gutem Essen und auf manchen Tischen sah man auch eine Flasche Sekt.
Die meisten Zuschauer waren allerdings hier, um ein gutes
Foto zu machen. Man stand mit dem Rücken zur Sonne, die ihren letzten Strahlen
des Tages auf den ‚Uluru‘ fallen ließ.
Als sich die Sonne immer mehr sank, wechselte der ‚Uluru‘ von Minute zu Minute seine Farbe.
Nachdem die Sonne verschwunden war, fuhren wir ca. 15 Minuten zurück zum Campingplatz, wo wir dann schon bei völliger Dunkelheit ankamen.
Unsere heutige komplette Tagestour: