Langsam kam die Zeit zum Boarding für den Flug nach ‚Doha‘ näher. Wir saßen in Sichtweite unseres Abfluggates ‚D18‘, hatten also keine Eile, um dorthin zu gehen. Für 20:40 war die Eröffnung des Boarding angesetzt. Da wir doch früher dort sein wollten, gingen wir um 20:15 von unserem Platz weg, um in zwei Minuten am Gate zu sein. Das dachten wir zumindest. Nach ein paar Schritten standen wir zwar vor dem Gate, aber auch vor einer verschlossenen Glastüre, sodass wir nicht hineingehen konnten. Wir machten kehrt, um durch einige Geschäftslokale zu gehen und an die andere Seite des Gates zu gelangen. Nach fünf Minuten waren wir dort. Und siehe da. Wir standen vor einer verschlossenen Glastüre. Wir sahen Reisende im Gatebereich, aber wir konnten nicht hinein.
Eine Angestellte sah unsere verzweifelten Öffnungsversuche
und klärte uns auf. Da wir im Domesticbereich angekommen sind, müssen wir den
großen Schildern ‚International Depatures‘ folgen und dann kommen wir zu
unserem Gate D18. Wir gingen los, in die genau entgegengesetzte Richtung, dann bog
der Weg wieder ab und führte wieder zurück. Nun ging es ein Stockwerk hinunter
und dann standen wir in der Schlange. Hier gab es nämlich noch einen
Securitycheck. Einen hatten wir ja schon nach dem Check-In passiert. Jetzt
standen wir vor dem nächsten. Die Schlange war lang und unsere Zeit wurde immer
kürzer. Deshalb stellten wir uns in die ‚Priority-Lane‘, die eigentlich nur Businessclassreisenden
zusteht. Ein Angestellter kontrollierte unsere Bordkarten und drückte beide
Augen zu, sodass wir nicht in die lange Schlange wechseln mussten.
Wir kamen schnell dran, dafür dauerte der Check umso
länger. Unsere beiden Rucksäcke wurden komplett ausgeräumt. Edith hatte eine
Dose Salz und eine Dose Thunfisch, die die Aufmerksamkeit der Securityleute
erregten. Aber sie durfte alles behalten und den ganzen Rucksack wieder neu
einräumen. Auch Franz musste seinen Rucksack bis auf das letzte Teil ausräumen.
Zu viele elektronische Geräte und Kabel hatten die Prüfer verwirrt. Alles wurde
in einzelne Kisten aufgeteilt und nochmals gescannt. Alles war natürlich ok,
aber musste wieder mühsam eingeräumt werden.
Während dieser Prüfung war gut eine halbe Stunde
vergangen. Jetzt stand auch noch die Passkontrolle an. Aber hier war keine
Schlange und wir nahmen den elektronischen Passcheck und waren in einer Minute
durch.
Nun mussten wir noch ein Stockwerk hoch und befanden uns mitten in unserem Gate D18, dass rundherum mit Glaswänden isoliert ist. Aber das wissen wir ohnehin aus praktischer Erfahrung.
Kaum setzten wir uns hin, wurde unser Flug auch schon aufgerufen und wir konnten in die Maschine. Edith hatte Glück, denn in ihrer Dreierreihe war nur der Fensterplatz besetzt. Der Mittelsitz war frei und so konnte sie ihren Gangsitz richtig genießen. Franz saß neben ihr, allerdings mit dem Gang dazwischen im vollbesetzten viersitzigen Mittelteil.
Der Flug war sehr ruhig und sollte 13:45 Stunden dauern.
Wir flogen aber 20 Minuten zu spät ab, kamen jedoch 20 Minuten früher an,
sodass wir uns 40 Flugminuten ersparten. Bei dieser langen Flugzeit zählt jede
Minute.
Wir haben sogar relativ viel geschlafen, so zwischen 4-6
Stunden. Auch Franz, allerdings mit Hilfe seiner Melatonin-Tropfen.
Eine Stunde nach dem Start bzw. eine Stunde vor der Landung gab es Essen. Zuerst als Abendessen ‚Chicken with Potatos‘ und zum Frühstück ‚Eggs with Beef-Sausage‘ für Edith und ‚Sweet Bananabread‘ für Franz. Beide Gänge gut, wenn auch nicht aufregend, aber in keinem Fall schlecht.
In ‚Doha‘ angekommen, gingen wir zuerst wieder gute zehn Minuten über endlose Gänge, bis wir wieder vor einem Securitycheck standen. Und hier wiederholte sich die Geschichte von ‚Adelaide‘. Beide Rücksäcke wurden ausgeräumt, wieder wurden Salz, Thunfisch und die zahlreichen Geräte und Kabel nochmals gescannt. Aber nichts wurde beanstandet. Auch der Drogentest verlief (natürlich) negativ. Und wir waren wieder mit Einräumen beschäftigt. Diesmal aber ohne Zeitdruck.
In aller Ruhe schlenderten wir innerhalb des Flughafengebäudes einer kleinen Grünanlage entlang, bis wir zu unserem Abfluggate ‚C54‘ gelangten, das wir diesmal ganz einfach fanden.
Nun hatten wir vier Stunden Zeit, bis unser Flug nach Wien abhebt.
Flugroute von Adelaide nach Doha: